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SV Nehren gegen SV 03 Tübingen: Sieg fast noch aus der Hand gegeben

Beim 3:2-Sieg über den SV Nehren verspielt der SV 03 Tübingen beinahe noch eine 3:0-Führung

Am Ende ein enges und umkämpftes Landesliga-Derby: Felix Müller (links) vom SV 03 Tübingen gegen Robert Keller vom SV Nehren. FO
Am Ende ein enges und umkämpftes Landesliga-Derby: Felix Müller (links) vom SV 03 Tübingen gegen Robert Keller vom SV Nehren. FOTO: MEYER
Am Ende ein enges und umkämpftes Landesliga-Derby: Felix Müller (links) vom SV 03 Tübingen gegen Robert Keller vom SV Nehren. FOTO: MEYER

TÜBINGEN. Beinahe wäre es dem Fußball-Landesligisten SV 03 Tübingen wie Fortuna Düsseldorf gegen Hertha BSC in der Bundesliga ergangen. Nach einer 3:0-Führung musste die Mannschaft von Trainer Andreas Beyerle im Derby gegen den SV Nehren noch um den Sieg bangen. Nach 90 Minuten setzte sich der Nulldrei aber vor 150 Zuschauern mit 3:2 (2:0) durch. »Am Ende ist es unnötig spannend geworden«, berichtete Beyerle.

Nach 74 Minuten sah der Gastgeber wie der sichere Sieger aus. Nach Vorarbeit von Kosta Tahtsidis knallte Marc Poerschke den Ball im Strafraum per Volleyschuss zum 3:0 ins Nehrener Tor. Der Jubel der Tübinger war noch nicht verflogen, als Marvin Hamm ein Missverständnis von Oliver Braun und SV 03-Torwart Sascha Kress ausnutzte und zum 1:3 traf. Für Hamm war es nach Verletzung und Krankheiten das Saisondebüt.

»In der Box ist er einfach gefährlich. Wir sind froh, dass er uns jetzt wieder zur Verfügung steht«, sagte Co-Trainer Pedro Keppler. In der 87. Minute verwandelte Benedikt Rammeiser einen von Kenyan Price an Hamm verursachten Foulelfmeter zum 2:3. Die Beyerle-Elf wackelte nun. Und fing sich in Minute 89 den vermeintlichen Ausgleich: SVN-Kapitän Raphael Nill stocherte den Ball über die Linie, doch Schiedsrichter Alexander Wintermantel entschied zuvor auf Foulspiel an Kress. »Das war sehr schade, der SV war insgesamt das bessere Team«, so Keppler über die letzte gefährliche Aktion. Die Steinlachtäler starteten gut. Nach 15 Minuten übernahm der Nulldrei das Kommando. Nach Foul von David Steimle an Mohammed Arfaoui erzielte Moritz Weise per Strafstoß das 1:0. Für den Torschützen war es nach einem Kreuzbandriss im Februar 2019 das erste Pflichtspiel. Arfaoui erhöhte nach feiner Einzelleistung in Minute 34 auf 2:0. SVN-Schlussmann Michael Geiger verhinderte einen höheren Rückstand. (GEA)

ZWEI HERZEN IN DER BRUST

David Steimle ist ein Eigengewächs des SV Nehren. In dieser Saison hat sich der 22-Jährige im Landesliga-Team etabliert. Das Derby beim SV 03 Tübingen war eine besondere Partie für Steimle. Zunächst kämpfte der Außenverteidiger unermüdlich auf der linken Außenbahn gegen den Kontrahenten. Direkt nach Spielschluss ging es für Steimle in die Kabine: duschen und umziehen. Denn wenige Minuten nach Schlusspfiff startete das Spiel der Tigers Tübingen gegen Chemnitz. Die Nummer 16 des SV Nehren ist glühender Anhänger der Basketball-Mannschaft des SV 03 Tübingen. Zuhause im Fanblock aktiv, dazu auswärts regelmäßig unterstützend. Für Steimle war’s ein gebrauchter Tag – mit Nehren und den Tigers hagelte es zwei Niederlagen. (tob)