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SSV Reutlingen steigt aus dem WFV-Pokal aus

Die Fußball-Oberligisten SSV Reutlingen und der FSV 08 Bissingen ziehen sich aus dem Pokal-Wettbewerb des Württembergischen Fußball-Verbands zurück. Beteiligte einigen sich auf finanzielle Kompensation.

Das Pokalspiel zwischen dem SSV Reutlingen und dem FSV 08 Bissingen wird nicht ausgetragen.
Das Pokalspiel zwischen dem SSV Reutlingen und dem FSV 08 Bissingen wird nicht ausgetragen. Auf dem Foto duelliert sich der SSVler Jonas Preuß (Mitte) im Punktspiel im August vergangenen Jahres mit Pero Mamic. FOTO: BAUR
Das Pokalspiel zwischen dem SSV Reutlingen und dem FSV 08 Bissingen wird nicht ausgetragen. Auf dem Foto duelliert sich der SSVler Jonas Preuß (Mitte) im Punktspiel im August vergangenen Jahres mit Pero Mamic. FOTO: BAUR

REUTLINGEN. Die Spatzen pfiffen es von den Dächern, und auch der gesunde Menschenverstand zeigte den Weg: Die Oberligisten SSV Reutlingen und FSV 08 Bissingen ziehen ihre Teams aus dem Pokal-Wettbewerb des Württembergischen Fußball-Verbands (WFV) zurück. Der Kreuzeiche-Club und Bissingen hätten noch ihr Viertelfinalspiel nachholen müssen, was aber zuletzt wegen der Pandemielage und der aktuellen Corona-Verordnung des Landes von Tag zu Tag unwahrscheinlicher wurde. »Für beide Mannschaften ist weiterhin nicht absehbar, wann ein reguläres Mannschaftstraining sowie die Austragung von Spielen wieder möglich ist«, schreibt Pressesprecher Heiner Baumeister in einer WFV-Mitteilung.

Der WFV-Pokal soll mit den drei übrig gebliebenen Teams sportlich entschieden werden. Nach dem Rückzug von Reutlingen und Bissingen zieht der Regionalligist SSV Ulm 1846, der im Halbfinale auf den Sieger Reutlingen/Bissingen getroffen wäre, kampflos ins Finale ein. Das Vorschlussrundenspiel zwischen Oberligist Stuttgarter Kickers und dem Regionalliga-Vertreter TSG Balingen steigt am 18. Mai (19 Uhr). Die Kickers dürfen dank einer Sondergenehmigung der Stadt Stuttgart trainieren und spielen. Das Endspiel wird am 29. Mai im Rahmen des Finaltags der Amateure im Stuttgarter Gazi-Stadion ausgetragen.

Die Entscheidung über die Fortsetzung der WFV-Pokalrunde 2020/21 fiel am gestrigen Dienstag in den Mittagsstunden. Alle fünf Vereine, die noch im Rennen waren, mussten eine Vereinbarung unterzeichnen. Die TSG Balingen unterschrieb diesen Vertrag als letzter des Quintetts. »Aus unserer Sicht ist das der beste Weg, unter Pandemie-Bedingungen den Pokalsieger zu ermitteln«, begründet der SSV-Fußball-Vorsitzende Dr. Karsten Amann, weshalb die Nullfünfer dieser Vereinbarung zustimmten. Der SSV und Bissingen würden eine »finanzielle Kompensation« erhalten, heißt es in dem WFV-Schreiben. In welcher Höhe? »Es ist ein fairer Ausgleich. Die Höhe will ich nicht beziffern«, formuliert Amann. Als Viertelfinal-Teilnehmer hatten Reutlingen und Bissingen 2 500 Euro als Prämie sicher. Der Sieger hätte als Halbfinal-Teilnehmer 5 000 Euro erhalten. Ergo ist davon auszugehen, dass die Prämie höher als 2 500 Euro ausfällt. Dazu Amann: »Das liegt nahe. Wir wollen den Betrag jedoch nicht beziffern.« Danijel Baric, Sportlicher Leiter des SSV, betont, dass »wir unheimlich gerne den Pokal gespielt« hätten. Die Vereinbarung sei unter den derzeitigen Gegebenheiten »die sinnvollste Lösung für alle«.

Wackelkandidat Suddoth

Für die bevorstehende Spielzeit hat der SSV 18 Akteure unter Vertrag. Zu den Wackelkandidaten zählt nach wie vor Toni Suddoth. »Ich bin mit dem SSV in Gesprächen«, sagt der 22 Jahre alte Außenverteidiger dem GEA auf Anfrage. Der pfeilschnelle Rechtsfuß, der in der Jugend für den VfB Stuttgart am Ball war, hofft auf ein Angebot eines höherklassigen Vereins. Wie zu hören ist, möchte Suddoth noch einmal auf die Karte Fußball setzen. Falls er nicht fündig wird, würde ihn der SSV gerne behalten, sofern diese Position bis dahin nicht mit einem externen Akteur besetzt ist. (GEA)