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Nächste Sensation: SG Reutlingen wirft Landesligist SV Böblingen aus dem WFV-Pokal

Die SG Reutlingen hat in der zweiten Rundes des WFV-Pokals für die nächste faustdicke Überraschung gesorgt: Die Bezirksliga-Fußballer haben den Landesligsten SV Böblingen mit 4:2 besiegt. In der dritten Pokal-Runde steht nun ein Derby gegen den Verbandsligisten VfL Pfullingen an, der ebenfalls für eine kleine Überraschung gesorgt hat.

SG Reutlingens Christian Locher. Archiv-Foto: Joachim Baur
SG Reutlingens Christian Locher. Archiv-Foto: Joachim Baur

REUTLINGEN. Die Fußballer SG Reutlingen schreibt weiter am eigenen Sommermärchen. Mit dem 4:2 (2:2)-Erfolg gegen den Landesligisten SV Böblingen erreicht der Reutlinger Bezirksligist die dritte Runde im WFV-Pokal. Eine erneute Überraschung und wieder ein Vereinsrekord. Bereits eine Woche zuvor besiegten die Kicker aus dem Stadtteil Orschel-Hagen in der ersten Pokalrunde den Verbandsligisten VfL Sindelfingen – der SG ist das bisher in der Clubgeschichte noch nie gelungen.

In einem Spiel auf Augenhöhe schoss Yunis Yasin Ackam den Außennseiter in der achten Spielminute in Führung. Doch nur zwei Minuten später antwortete Simon Lechleitern mit dem Ausgleich für Böblingen. In der 15. Minute schoss Sebastian Sorg die SG wieder nach vorne. Abdoul Goffar Tchagbele (40. Minute) glich erneut aus. In der zweiten Halbzeit waren die eine Spielklasse höher angesiedelten Böblinger am Drücker, doch die Reutlinger  machten die Tore: Andreas Heidt brachte die SG in der 50. Minute in Führung, Christian Locher sorgte mit dem 4:2 in der 89. minute für die Entscheidung. »Die nächste Sensation ist perfekt«, ließ der Stadionsprecher nach dem Abpfiff verkünden. Für diese war auch Torwart Rüdiger Nägele mit zahlreichen Paraden maßgeblich verantwortlich. Am kommenden Mittwoch (17.30 Uhr) geht’s in Runde drei weiter. Dabei dürfen die Reutlinger auf dem heimischen Kunstrasen den VfL Pfullingen zum Derby empfangen. 

Jubel beim VfL Pfullingen: Nach seinem Tor zum 3:2 feiert Frieder Geiger (blaues Trikot, Nummer 9) mit Matthias Duenkel (blaues Trikot, Nummer 7). Foto: Joachim Baur
Jubel beim VfL Pfullingen: Nach seinem Tor zum 3:2 feiert Frieder Geiger (blaues Trikot, Nummer 9) mit Matthias Duenkel (blaues Trikot, Nummer 7).
Foto: Joachim Baur

Der Verbandsligist VfL Pfullingen sorgte mit dem 4:2-Sieg gegen den favorisierten Liga-Rivalen ebenfalls für eine kleine Überraschung im Pokal. Dabei begann das Heimspiel vor rund 250 Zuschauern aus Sicht der Pfullinger alles andere als gut. In der 5. Spielminute staubte Riccardo Bischoff nach einem Eckball zur Führung für Rutesheim ab. Der VfL war daraufhin das engagierte Team mit mehr Ballbesitz, kam aber nicht zu gefährlichen Abschlusschancen. Lukas Glaser traf in der 20. Minute gegen einen tief und defensiv sicher stehenden Gegner nur die Latte. Besser lief es für die Gastgeber dann im zweiten Durchgang. In der 48. Minute lupfte Matthias Dünkel den Ball über den Gäste-Keeper hinweg zum Ausgleich ins Tor. In der 57. Minute war Sven Packert nach einem Eckball mit einem mustergültigen Kopfball zur Stelle. Den bis dahin besseren Pfullingern schien 20 Minuten vor dem Ende etwas die Kräfte auszugehen, das Team von Trainer Michael Konietzny ließ dem Gegner mehr Räume. Rutesheim schlug in der 79. Minute zu, Tobias Gebbert traf zum 2:2. Die offizielle Spielzeit war schon abgelaufen als der Siegtreffer für den VfL doch noch fiel. Nach einem Pressschlag von Pfullingens Frieder Geiger (90.+1) und Rutesheims Jan Kogel landet der Ball im Netz. Nur kurz darauf holte Geiger noch einen Foulelfmeter heraus. Andreas Maier sorgte in der dritten Minute der Nachspielzeit für die endgültige Entscheidung. Der Schiedsrichter pfiff das Spiel danach nicht mehr an. 

Die TSG Tübingen hat im Verbandsliga-Duell gegen Calcio Leinfelden-Echterdingen mit 0:1 den Kürzeren gezogen. Joao Schick schoss in der 36. Minute das Tor des Tages. Die TSG verpasste es in der 29. Minute in Führung zu gehen. Nach Foul an Lukas Falterbaum gab es Foulelfmeter für die TSG. Der Torhüter von Calcio hielt aber den Strafstoß. In der 48. Minute schob der Tübinger Tim Steinhilber den Ball knapp am Tor vorbei. 

Landesligist SV Nehren ist mit einer 2:4 (0:3)-Niederlage gegen den Ligarivalen VfL Mühlheim ausgeschieden. Nach 24 Minuten schien das Spiel bereits zugunsten des VfL entschieden. Andreas Komforth (7.), Max Drössel (21.) und Maximilian Bell (24.) hatten die Gäste vor rund 80 Zuschauern in Nehren in Führung gebracht. Doch der SVN gab nicht auf. Nach dem Seitenwechsel läutete Daniel Frank in der 50. Minute vom Elfmeterpunkt mit dem 1:3 die Aufholjagd ein. Zehn Minuten später war das Spiel nach dem 2:3 durch Marco Binder wieder völlig offen. Doch dann machte Andreas Leibinger (81.) mit dem 2:4 den Sieg für die Gäste klar. (GEA)