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Aktuell INTERVIEW

Maurice Heim über den Saisonstart des Landesligisten TSV Ofterdingen: »Wir sind selbst überrascht«

Maurice Heim vom Landesligisten TSV Ofterdingen über den guten Saisonstart, seine Rolle im Team, Auf- und Abstiege sowie das Derby gegen die TuS Metzingen.

Führungsspieler beim TSV Ofterdingen: Maurice Heim (vorne).  FOTO: FRANK/EIBNER
Führungsspieler beim TSV Ofterdingen: Maurice Heim (vorne). FOTO: FRANK/EIBNER
Führungsspieler beim TSV Ofterdingen: Maurice Heim (vorne). FOTO: FRANK/EIBNER

OFTERDINGEN. Fünf Spiele, vier Siege und ein Unentschieden – so lautet die erste Bilanz des Fußball-Landesliga-Aufsteigers TSV Ofterdingen. Nur Spitzenreiter GSV Maichingen steht in der Tabelle vor den Steinlachtälern. Ein Eckpfeiler im Ofterdinger Team ist Kapitän Maurice Heim, der auch als verbaler Führungsspieler auffällt. Im Interview mit GEA-Mitarbeiter Tobias Fischer spricht der 25 Jahre alte Heim über den guten Saisonstart, seine besondere Rolle in der Mannschaft, Höhen und Tiefen sowie das Derby am Sonntag (15 Uhr) gegen den Mitaufsteiger TuS Metzingen. GEA: Der TSV Ofterdingen ist als Aufsteiger nach fünf Spielen noch ungeschlagen. Worauf führen Sie diesen guten Start in der neuen Spielklasse zurück?

Maurice Heim: Wir kämpfen und agieren auf dem Platz über 90 Minuten. Getreu nach dem Motto »jeder hilft jedem, auf und neben dem Platz«. Unser Spiel gegen den Ball ist im Moment sehr gut, das ist ein wesentlicher Faktor. Zudem ist unser Umschaltspiel nach Ballgewinnen mit unseren guten Offensivspielern auch nicht zu verachten. Dazu setzen wir den Matchplan unseres neuen Trainers Markus Bradtke Eins-Zu-Eins um. Er bringt gute taktische Mittel in unser Spiel und passt auch menschlich gut dazu. Dass wir so gut starten, damit haben wir aber selbst nicht gerechnet.

»Ich war schon immer ein lautstarker Spieler«

 

Sie sind auf dem Platz auch ein verbaler Leader, der immer Kommandos gibt und das Spiel laut liest.

Heim:(lacht) Ich war immer schon ein lautstarker Spieler. Als ich früher noch im defensiven Mittelfeld gespielt habe, hatte ich wegen der vielen Laufwege nicht die Luft und auch nicht den Überblick. In der Innenverteidigung klappt das jetzt viel besser. Ich kann das Spiel von hinten ordnen und meine Teamkameraden unterstützen, um die Räume zu schließen. Mein Trainer fordert dies auch so von mir.

Sie kommen aus der Jugend des SSV Reutlingen. Mit 25 Jahren stehen bereits zwei sportliche Abstiege mit dem TSV Ofterdingen und der Spvgg Holzgerlingen zu Buche, zuletzt gelang mit Ofterdingen auch der zweite Aufstieg. Was nimmt man aus diesen Ereignissen mit?

Heim: Aufstiege machen natürlich immer viel mehr Spaß, wenn man viele Spiele gewinnt. Aber auch so eine Saison mit vielen Niederlagen ist nicht umsonst. Es ist immer eine Momentaufnahme, ein Auf und Ab. Man muss immer alles geben, damit man nicht in einen Negativstrudel gerät. Das habe ich daraus gelernt.

ZUR PERSON

Maurice Heim wurde am 21. September 1996 in Böblingen geboren. Bis zur B-Jugend spielte er beim SV Walddorf, bevor er zum SSV Reutlingen ging. Vier Jahre in der Jugend und ein Jahr in der »Zweiten« beim SSV (mit zwei Einsätzen in der Oberliga) folgten. Vom TSV Ofterdingen und der Spvgg Holzgerlingen ging es im Sommer 2020 zurück nach Ofterdingen. Heim ist gelernter Straßenbauer und Bautechniker. Mit seinem Vater führt er ein Straßenbaugeschäft in Weil im Schönbuch. (tob)

Bisher wurden die Heimspiele auf dem Kunstrasenplatz gespielt, da der Rasenplatz unter der Dürre litt. War und ist das für das eigene Spiel sogar ein Vorteil, bleibt man sogar dabei?

Heim: Auf dem Rasenplatz war aufgrund der Unebenheiten bis zuletzt kein Spielen möglich. Wir als Team spielen aktuell lieber auf dem Kunstrasen, wo die Pässe einfach besser ankommen. Wie es weitergeht, hängt auch von den Offiziellen ab. Es macht nur Sinn im Stadion zu spielen, wenn der Platz in einem sehr guten Zustand ist.

Am Sonntag steht das erste Derby gegen den Mit-Aufsteiger aus der Bezirksliga Alb, die TuS Metzingen, an. Kein unbekannter Gegner aus den letzten Jahren. Was erwarten Sie von dieser Partie?

Heim: Die TuS Metzingen ist eine gute Mannschaft, sonst wäre sie vergangene Saison nicht Meister in der Bezirksliga geworden. Vor allem offensiv ist die TuS gut besetzt. Wir müssen defensiv erneut gut gegen den Ball arbeiten und deren Schwächen ausnutzen. Wenn wir nicht da sind, wird das ein ganz schwerer Brocken für uns. Es wird auf jeden Fall ein intensives Spiel. (GEA)