REUTLINGEN. Die SG Reutlingen steht in dieser Fußball-Bezirksliga-Spielzeit für Spektakel. Das bewiesen die Jungs des Spielertrainer-Duos Zvonimir Kvesic/Jacob Ammann beim TSV Dettingen. Nach der 1:0-Halbzeitführung für die SG erhöhten die Dettinger die Schlagzahl und zogen auf 4:1 davon. Die Orschel-Hagener zeigten einmal mehr Moral und schafften dank der Tore von Ilja Lucic und Andreas Heidt den spektakulären Ausgleich – Lucic traf in der 89., Heidt in der 90. Minute. Allerdings bleibt trotz des Punktgewinns der fade Beigeschmack wegen der vier Gegentore. Denn die Defensive ist das große Problem in diesem Jahr, die Kicker aus Orschel-Hagen mussten bereits 72 Gegentore hinnehmen – zweitschlechtester Wert der Liga.
Metzingen findet Frieden
In der Hinrunde gab es noch große Probleme bei der TuS Metzingen. Der Trainer Claudio Mastrangelo verabschiedete sich, nachdem der sportliche Erfolg ausblieb. In der Rückrunde übernahm Zizino »Gino« Teixeira-Rebelo und mit ihm kam der Erfolg zurück, wie die aktuelle Siegesserie zeigt. Beim 5:2-Erfolg in Zainingen gewann die TuS zum siebten Mal in Folge. Maßgeblich am Erfolg beteiligt war Julian Fesseler. Der gelernte Feldspieler vertrat Stammtorhüter Michael Paradzivokic und sicherte mit zwei gehaltenen Elfmetern die drei Punkte. »Es war keine einfache Saison, aber seit dem Winter hat sich die Stimmung verbessert. So wollen wir in die neue Runde starten«, sagte Metzingens Spielleiter Thomas Zimmermann.
Die Fußballer des TSV Steinhilben dürfen rechnerisch immer noch auf dem Klassenerhalt hoffen, aber nach der 0:5-Niederlage in Pfullingen rückt der Ligaverbleib für den Aufsteiger in weite Ferne. Aktuell fehlen dem Team von Trainer David Heinrich sechs Punkte auf den voraussichtlichen Relegationsplatz. Diesen belegt aktuell der SV Zainingen. »Es wird sehr schwer werden, wir haben zu viele Fehler gemacht. Ich denke, dass wir es nicht mehr schaffen«, erklärt Steinhilbens scheidender Trainer Heinrich David. In der kommenden Saison wird David an der Seitenlinie der SGM Alb-Lauchert stehen.
Der TV Derendingen hingegen darf sich nach dem 2:0-Sieg beim Aufsteiger SV Pfrondorf große Hoffnungen auf den Klassenerhalt machen. Allerdings war das Spiel lange offen. Erst in der 71. Minute erlöste Florian Liebig den TVD. Den Schlusspunkt setzte Tobias Katzmaier zehn Spielminuten später.
Die Young Boys Reutlingen halten das Aufstiegsrennen spannend. Nach dem 4:2-Erfolg gegen den TSV Wittlingen sind die Young Boys weiter punktgleich mit Croatia Reutlingen, haben aber die schlechtere Tordifferenz. »Wir hoffen natürlich weiter, aber ich gehe nicht davon aus, dass wir noch mal auf Platz zwei kommen«, erklärte Young-Boys-Abteilungsleiter Marcel Laaß. Vor allem die spielerische Qualität ließen die Jungs von Trainer Giuseppe Farinella vermissen. »Wir verschlafen immer wieder unsere Anfangsphasen, so steigt man nicht auf«, resümierte Laaß.
Croatia beeindruckt weiter
Mit einem 5:1-Heimsieg gegen den Tabellenführer FC Rottenburg setzte der SV Croatia das nächste Ausrufezeichen in der Rückrunde. »Wir haben eine überragende Leistung gezeigt, die Jungs waren motiviert und haben sich den Sieg verdient«, erklärte der Croatia-Vorsitzende Nikola Solic. Bereits in der Anfangsphase dominierte Croatia das Spielgeschehen und führte zur Pause souverän mit 3:0. »Wir sind sehr gut ins Spiel gekommen, das war wichtig«, so Solic. Nach dem Seitenwechsel erhöhte Mario Nikolovski in der 48. Minute auf 4:0 und machte so den zehnten Sieg in der Rückrunde perfekt. »Wir haben die Punkte in der Hinrunde liegen lassen, aber daran können wir jetzt nichts mehr ändern. Jetzt geht es um die Aufstiegsspiele«, formulierte Solic.
Sickenhausen muss weiter zittern
Im Kampf um den Klassenerhalt konnte der TSV Eningen nach zuletzt sechs Niederlagen in Folge mal wieder einen Sieg einfahren. Die Jungs um Spielertrainer Felix Krasser gewannen das Kellerduell beim TSV Sickenhausen mit 3:1. Krasser selbst war es, der nach 15 Minuten die Weichen auf Sieg stellte. In der zweiten Halbzeit erhöhte Joschua Hummel auf 2:0. In der Folge warf der TSV Sickenhausen alles nach vorne und kam durch Max Walker (75.) zum Anschlusstreffer. Doch Joschuas Bruder Ruben Hummel erstickte mit seinem Treffer die Sickenhäusener Hoffnungen im Keim. (leo)