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Deutlich mehr Verletzte am Rande von Fußballspielen

Am Rande von Fußballspielen in den ersten fünf Ligen im Südwesten sind in der Hinrunde dieser Saison deutlich mehr Menschen verletzt worden als im Vergleichszeitraum der vorigen Spielzeit.

Polizei
Ein Polizeifahrzeug steht mit Blaulicht auf der Straße. Foto: Patrick Seeger/Archiv
Ein Polizeifahrzeug steht mit Blaulicht auf der Straße. Foto: Patrick Seeger/Archiv

STUTTGART. Bei den 163 polizeilich relevanten Spielen seien 55 Personen verletzt worden, sieben davon Polizeibeamte, teilte das Innenministerium am Freitag mit. Das sind 19 Verletzte mehr als in der Hinrunde der Saison 2017/2018. Die Zeitungen »Heilbronner Stimme« und »Mannheimer Morgen« (Freitag) hatten zunächst darüber berichtet.

Der Anstieg gehe vor allem auf Ausschreitungen beim Spiel des SV Sandhausen gegen den 1. FC Heidenheim (12 Verletzte) und beim Oberliga-Derby des Stuttgarter Kickers gegen den SSV Reutlingen (7 Verletzte) zurück, berichtete Innenminister Thomas Strobl (CDU).

Potenzielle Störer müssten bereits im Vorfeld einer Begegnung von den Spielen ausgeschlossen werden, forderte Strobl. Er zog dennoch eine positive Bilanz der Hinrunde. Die Stadionallianzen für mehr Sicherheit aus Behörden, Vereinen, Verbänden und Fan-Vertretern zeigten immer mehr Wirkung. Die Einsatzbelastung der Polizei sei ebenso wie die Zahl der Strafanzeigen deutlich gesunken.

»Wenn die Reduzierung von Einsatzstunden der Polizei mit einer Zunahme von Verletzten einhergeht, dann ist das sicherlich kein Erfolg«, kritisierte SPD-Innenexperte Sascha Binder. (dpa)