REUTLINGEN. Der Wille versetzt bekanntlich Berge. So auch beim 3:1-Erfolg des TSV Betzingen gegen den CP Reutlingen. Die Betzinger agierten lange in Unterzahl und lagen zurück, als Tim Jetter in der 74. Minute den Ausgleich markierte und dann die große Stunde von Liridon Preniqi schlug. Der Torjäger schnürte kurz vor Schluss einen Doppelpack und bog das schon verloren geglaubte Spiel noch um.
Der Anadolu SV Reutlingen lag sogar bis zur 72. Minute mit 0:2 zurück, ehe Muhammed Samil Dirican (72., 90.+2) und Metecan Ünal (90.) das Spiel zum 3:2-Sieg beim TSV Oferdingen drehten. Spielertrainer Ercan Acar war gelöst: »Wir hatten schon vorher viele Möglichkeiten, aber wieder einmal keine verwertet.« Die Umstellung zur Halbzeit auf Dreierabwehrkette half Anadolu, mehr Druck aufzubauen.
TSV Sondelfingen atmet durch
Ein Befreiungsschlag gelang dem TSV Sondelfingen. Nach zuletzt fünf Spielen ohne Sieg gewann Sondelfingern zu Hause 5:2 im Kellerduell gegen die zweite Mannschaft des TSV Eningen. Abteilungsleiter Michael Pfeiffer ließ das Spiel Revue passieren: "Wir kamen sehr gut in die Partie", führen dann auch schnell mit 3:0, lassen dann aber leider etwas nach." Eningen kam durch zwei Treffer von Kotaiba Maward zum Anschluss, anschließend verschoss Sondelfingen sogar einen Elfmeter. "Da stand das Spiel etwas auf der Kippe", gab Pfeiffer zu. Marcel Hummel beruhigte aber mit seinem Treffer zum 4:2 die Nerven aller Sondelfinger. Danach hatten die Hausherren das Spiel wieder im Griff.
Spitzenreiter TSV Riederich bleibt weiterhin ungeschlagen. Gegen den TSV Glems kämpfte sich der Primus zu einem 1:0-Sieg. In einem »offenen Spiel«, wie Riederichs Spielertrainer Hakan Gargin die Partie beschrieb, war Riederich »einen Tick besser«. Der goldene Treffer fiel kurz vor der Halbzeitpause durch einen direkt verwandelten Freistoß von Daniel Andreev. »Mit dem Ergebnis bin ich sehr zufrieden, das haben wir uns heute erkämpft«, meinte Gargin.
»Viel los« war in der ersten Halbzeit des TSV Pliezhausen gegen den TSV Kusterdingen, wie Pliezhausens Spielertrainer Sven Schimmel die ersten 45 Minuten beschrieb. Beim 5:1-Sieg seiner Mannschaft fielen vier Tore vor dem Wechsel. Nach der schnellen 3:0-Führung hatte Schimmels Team die Partie immer im Griff. Schimmel war nach dem Spiel sehr zufrieden, da das Spiel seiner Mannschaft »90 Minuten nach Fußball aussah«. »Das war heute von uns in der Liga die beste Saisonleistung. In den vergangenen Partien hatten wir immer wieder Phasen, in denen wir nachließen. Das war heute nicht der Fall. Ich hoffe, wir können diesen Schwung jetzt mitnehmen und mehr Konstanz in unser Spiel bringen.« Zufrieden war Schimmel auch damit, dass sein Team dem Tabellenzweiten SV Degerschlacht auf den Fersen bleibt, der gegen den SV Rommelsbach erfolgreich war (siehe Bild und Text Seite 28).
In einem umkämpften Spiel behielt der SSV Rübgarten alle drei Punkte bei sich und feierte einen 2:1-Heimerfolg gegen den TV Unterhausen. Rübgarten war sofort gut im Spiel und drängte die Gäste weit in ihre Hälfte. Gefährlich wurde es allerdings vermehrt durch Standards. Es dauerte bis zur 75. Minute, ehe Goalgetter Florian Komenda die Hausherren in Führung schoss. Der Ausgleich folgte aus Sicht der Heimelf unglücklich. SSV-Keeper Dominik Imhof klärte einen Ball zu kurz vor die Füße von Marcus Seiz, der den Ball aus 30 Metern im verwaisten Tor unterbrachte. Verlass war dann wieder auf Florian Komenda. In der letzten Minute überlupfte er den Gästekeeper zum Sieg. (anst)