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Aktuell Fußball

594 Briefe an den WFV

Große Beteiligung bei Anhörung der Vereine. Überwältigende Mehrheit für Ende der Saison zum 30. Juni

Ein Fußball fliegt ins Netz
Ein Fußball fliegt ins Netz. Foto: Jan Woitas/zb/dpa/Symbolbild
Ein Fußball fliegt ins Netz. Foto: Jan Woitas/zb/dpa/Symbolbild

STUTTGART. Die Beteiligung an der Anhörung ist geradezu überwältigend. Insgesamt 594 Fußballvereine aus dem Verbreitungsgebiet des Württembergischen Fußballverband (WFV) haben bis zum vergangenen Dienstag eine Stellungnahme abgegeben. Es ging um die Beschlussfassung des Verbands, die aufgrund der Corona-Pandemie unterbrochenen Meisterschaftsrunden der verschiedenen Spielklassen nicht wieder aufzunehmen, sondern zum 30. Juni zu beenden, den direkten Aufsteiger durch die Quotienten-Regel zu ermitteln und von Absteigern abzusehen.

»Die Auseinandersetzung mit den komplexen Fragestellungen erfolgte mit großer Ernsthaftigkeit und vielfach beeindruckender Akribie«, teilte der WFV auf seiner Homepage mit. Es habe sich somit »als richtig erwiesen, nach Argumenten zu fragen und nicht nur danach, welche Lösung im Ergebnis bevorzugt wird«, hieß es weiter. Die Aufgabe des Verbandsvorstandes ist es nun, die Stellungnahmen zu sichten, auszuwerten und daraus die notwendigen Schlüsse zu ziehen. Für WFV-Hauptgeschäftsführer Frank Thumm ist dabei klar, dass die Vorbereitung der weiteren Beschlüsse das aktuelle Meinungsbild berücksichtigen muss: »Wir haben sicherlich in den Vorberatungen vieles bedacht. Aber es hat sich gezeigt, dass die intensiven Diskussionen in unseren über 1 500 am Spielbetrieb teilnehmenden Vereinen noch einzelne neue Aspekte hervorgebracht haben, die wir jetzt prüfen. Wir wollen das bestmögliche Ergebnis, und deshalb sind wir gut beraten, uns mit jedem konstruktiven Gedanken auseinanderzusetzen.«

Eine überwältigende Mehrheit der Clubs hat sich dafür ausgesprochen, die Meisterschaftsrunden zum 30. Juni zu beenden und nicht zu einem späteren Zeitpunkt nach der Sommerpause fortzusetzen. Kritik gab es daran, dass keine Absteiger ausgewiesen werden sollen, was zu einem verschärften Abstieg und – abhängig vom noch zu beschließenden Spielmodus in 2020/21 – einem sehr dichten Spielplan führen kann. Das Wetter im Spätherbst sowie bei der Wiederaufnahme des Spielbetriebs nach der Winterpause könnte für weitere terminliche Probleme sorgen. Zudem wurde bemängelt, dass nur jeweils ein direkter Aufsteiger pro Staffel vorgesehen ist. (GEA)