AUGSBURG. Ein wenig schlotterten die Beine bei den Nachwuchsfußballern des SSV Reutlingen, als sie dem großen FC Augsburg in der A-Junioren-Bundesliga gegenüberstanden. Schließlich war es nach der Qualifikation das erste Saisonspiel in der Klasse, in der Teams wie der SC Freiburg oder eben Augsburg warten. Dass sich seine Kicker beim 1:1 (0:1) in der Ferne mit einem Punkt verabschiedeten, freut Trainer Maik Stingel. »Wir sind sehr zufrieden. Das kann man als guten Start bezeichnen.«
In der ersten Halbzeit war seinen Schützlingen die Nervosität noch anzumerken. »Wir waren sehr zögerlich, was das Pressing und das Spiel mit dem Ball anging«, sagt Stingel. Seine Mannen verteidigten aber um den eigenen Strafraum herum mit großem Einsatz und viel Leidenschaft. In der 41. Minute nutzte der FCA dann aber doch eine von einigen Chancen. Louis Stegmiller verwandelte einen Konter, der aus einem leichtfertigen Ballverlust der Gäste entstand.
Ganz anders sah es im zweiten Durchgang aus. Plötzlich spielte Reutlingen mutig mit, machte Druck und erzwang den Ausgleich. Nach einem abgeblockten Versuch griff das Gegenpressing der Stingel-Truppe. Aus spitzem Winkel zog Maxim Schmalz ab, ein Augsburger Kicker berührte zwar noch den Ball, konnte den Treffer (56.) aber nicht mehr verhindern. Kurz darauf hatte Stürmer Henoch Grauer sogar die Führung auf dem Fuß, als er alleine auf Keeper Noah George zustürmte. Am Ende aber blieb es beim 1:1 und der Erkenntnis, dass die »Jungs gut angekommen sind«.
Am Sonntag (14 Uhr) empfängt der SSV den SV Gonsenheim. Trainer Stingel erwartet ein anderes Spiel. Schließlich sei die erste Nervosität nun Geschichte und auch der Name des Kontrahenten weniger klangvoll. »Ich denke, wir werden dann nicht über große Phasen in die eigene Hälfte gedrängt sein. Es sind zwei Teams, die ähnliche Qualitäten haben.« (GEA)