Logo
Aktuell Basketball

Wann hat das Warten ein Ende? Tigers Tübingen wollen den ersten Heimsieg

Die Tübinger Zweitliga-Basketballer wollen am Samstag endlich den ersten Heimsieg der neuen Zweitliga-Saison feiern. Interessant: In der vergangenen Woche wollte ein Bundesligist nach GEA-Infos einen Tigers-Spieler aus dem Vertrag kaufen.

Überzeugte zuletzte beim Auswärtssieg in Köln: Tigers-Forward Melkisedek Moreaux (rechts).
Überzeugte zuletzte beim Auswärtssieg in Köln: Tigers-Forward Melkisedek Moreaux (rechts). Foto: Woern/Eibner
Überzeugte zuletzte beim Auswärtssieg in Köln: Tigers-Forward Melkisedek Moreaux (rechts).
Foto: Woern/Eibner

TÜBINGEN. Das Warten soll am Samstag ein Ende haben. Die Tübinger Basketballer wollen im dritten Heimspiel der neuen Zweitliga-Saison den ersten Sieg vor heimischem Publikum einfahren. Die Tigers treffen auf die SBB Baskets Wolmirstedt (19.30 Uhr). Kurios: Für die Raubkatzen ist es bereits das dritte Duell in Folge gegen einen Aufsteiger.

- Großer Fokus auf den Dreier
Schon früh in dieser Spielzeit fällt auf, dass die Tübinger extrem viele Dreier nehmen. Mit 130 Versuchen von jenseits der 6,75-Meter-Linie liegen die Unistädter ligaweit auf Rang zwei. Nur Phoenix Hagen nimmt in der Pro A noch mehr Distanzwürfe (143). Während der noch ungeschlagene Spitzenreiter gleichzeitig die beste Dreierquote vorweisen kann (45 Prozent), liegen die Schützlinge von Trainer Henrik Sonko nur auf dem zwölften Platz in dieser Statistik (32 Prozent). »Ich denke, wir nehmen meistens die richtigen Würfe. Einige Würfe waren vielleicht etwas zu früh, aber wir wollen aggressiv spielen«, sagt der Schwede. Insbesondere in den ersten Sekunden eines Angriffs, wenn die gegnerische Verteidigung noch nicht ganz sortiert ist.

Doch sind die Tigers durch ihr hohes Wurfvolumen aus der Distanz womöglich zu ausrechenbar? Nein, betont Sonko, dessen Mannschaften laut eigener Aussage seit jeher viele Dreier nehmen: »Es gibt ja verschiedene Möglichkeiten, sich diese Würfe herauszuspielen.« Und zur Wahrheit gehört auch: Das Basketball-Spiel hat sich längst in Richtung des starken Fokus auf den Dreier entwickelt, weil dieser neben Korbleger und Freiwürfen die nach der Wahrscheinlichkeit höchste Effizienz besitzt. Jetzt müssen die Distanzwürfe bei den Tigers nur noch besser und konstanter fallen.

- Der Knoten ist (hoffentlich) geplatzt
In den ersten drei Zweitliga-Spielen kam der als Leistungsträger auf den Forward-Positionen eingeplante Bernard Pelote maximal auf sechs Punkte. Dann kam die Begegnung am Montagabend in Köln. 22 Punkte, sechs Rebounds und drei Ballgewinne: Der junge US-Amerikaner war der Spieler des Spiels. Es scheint als habe der junge US-Amerikaner, ein Bowlingliebhaber wie er selbst sagt, einfach ein bisschen Anpassungszeit benötigt. Das bestätigt auch der 23-Jährige, für den es die ersten Monate außerhalb seiner Heimat sind. »Ich bin noch dabei zu lernen wie es in Europa zugeht und wie hier gespielt wird. Das ist ein Prozess. Ich vertraue diesem Prozess und vertraue meinem Trainer in allem, was er mir jeden Tag beibringt.«

Sein Trainer beschreibt Pelote folgendermaßen: »Jeder Club und jeder Coach möchte diese Spieler haben. Große Jungs, die die Fähigkeiten eines Guards haben. Das ist die moderne Position vier im Basketball. Diese Spieler machen eine Offensive dynamisch. Sie können innen und außen spielen und gleichzeitig werfen. Das sind die Jungs, um die man im Sommer auf dem Transfermarkt kämpfen muss. Ich sehe eine glänzende Zukunft für Bernard.«

- Kein Moreaux-Abgang
Nach GEA-Infos flatterte in der vergangenen Woche überraschend ein Angebot in die Geschäftsstelle der Tigers. Der verletzungsgebeutelte Bundesligist und EuroCup-Teilnehmer Niners Chemnitz wollte dem Vernehmen nach Tübingens Melkisedek Moreaux aus dem Vertrag kaufen. Für die Verantwortlichen der Neckarstädter war das allerdings keine Option. Am Ende verpflichtete Chemnitz den vereinslosen und bundesligaerfahrenen Gavin Schilling. »Melki ist ein richtig guter Spieler und ein phänomenaler Typ. Gegen Köln war er hervorragend für uns. Ich mag ihn sehr. Wir brauchen ihn hier wirklich«, betont Sonko. (GEA)