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Cheftrainer der Ravens Reutlingen: »Es fehlen noch Kleinigkeiten«

Warum die TSG Solcom Ravens Reutlingen es nicht geschafft haben, das Regionalliga-Spitzenspiel gegen Gießen für sich zu entscheiden.

Kilian Fischer (mit Ball) erwischte einen starken Tag. Das sollte aber trotzdem nicht für einen Reutlinger Sieg gegen Gießen rei
Kilian Fischer (mit Ball) erwischte einen starken Tag. Das sollte aber trotzdem nicht für einen Reutlinger Sieg gegen Gießen reichen. Foto: Joachim Baur
Kilian Fischer (mit Ball) erwischte einen starken Tag. Das sollte aber trotzdem nicht für einen Reutlinger Sieg gegen Gießen reichen.
Foto: Joachim Baur

REUTLINGEN. Es hat nicht sollen sein! Die Regionalliga-Basketballer der TSG Solcom Ravens Reutlingen haben das Spitzenspiel gegen den Tabellenzweiten Gießen Pointers knapp mit 79:74 (32:25) verloren und müssen sich als Sechstplatzierter im Aufstiegsrennen nun erst mal wieder weiter hinten anstellen. Sieben der 15 Mannschaften kämpfen derzeit ernsthaft um die vier Play-off-Plätze. Nach dem Ende der Hauptrunde spielen die ersten Vier dann den Meister und einzigen Aufsteiger in die Pro B aus. Auf die Niederlage Anfang November beim MTV Stuttgart folgte nun am neunten Spieltag die zweite verloren gegangene Partie - abermals gegen einen der Aufstiegsaspiranten.

»Es fehlen noch Kleinigkeiten«, haderte Cheftrainer Vasilios Tsouknidis nach der Schlusssirene. »Aus dieser Niederlage müssen wir lernen und uns auf die kommenden Wochen konzentrieren.« Schon in zwei Wochen gibt Spitzenreiter Seeburger College Wizards seine Visitenkarte in Reutlingen ab. Bis dahin wird die junge Mannschaft, die auch gegen Gießen wieder mal aufopferungsvoll kämpfte, nicht entscheidend an Erfahrung hinzugewinnen können. Vielleicht aber werden sie dann im einen oder anderen Augenblick etwas geschickter agieren.

»Wir haben Lehrgeld in Sachen Cleverness bezahlt«, sagte Kapitän Simion Habtemichael. Die 17- und 18-Jährigen im Team machen defensiv schon einen richtig guten Job, gegen das Spitzenteam aus der hessischen Landeshauptstadt fehlte ihnen offensiv aber die Abgezocktheit. Auch der 23 Jahre alte 2,13-Meter-Center Javier Turner ließ sich schon früh zu seinem dritten Foul hinreißen. Nach 24 Minuten musste der US-Amerikaner dann nach gerade einmal 10:11 Minuten Spielzeit mit fünf Fouls auf die Bank. Dadurch hatte Gießens Topscorer Miles Mallory unter den Körben einfaches Spiel, sammelte 19 Rebounds ein und erzielte 27 Punkte. »Jay hat uns als großer Spieler gefehlt, um Mallory zu stoppen«, berichtete Habtemichael, der ebenfalls auf 27 Zähler kam, vom Plan und ergänzte: »Am Ende der Partie waren wir dann dem Druck nicht gewachsen.«

Das Spiel wiegte hin und her. Keine Mannschaft konnte sich entscheidend absetzen. Nemanja Nadjfeji, der Sohn des langjährigen Ausnahmeprofis Aleksandar Nadjfeji, glich nach der Halbzeit zum 32:32 aus (24.). Von da an sollten die Hausherren trotz lautstarker Unterstützung der 550 Zuschauer in der IKG-Halle nicht mehr in Führung gehen. »Wir müssen uns noch konstanter präsentieren in solchen Spitzenspielen«, forderte Distanzschütze Kilian Fischer, der mit 16 Punkten, neun Rebounds und fünf Assists wertvollster Reutlinger Spieler war. Am 7. Dezember gibt's gegen den Spitzenreiter aus Karlsruhe schon die Gelegenheit dazu. (GEA)