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Wie viele Häuser der Stadt Reutlingen gehören

Bestandsaufnahme der Liegenschaften aus Anlass der Anschlussunterbringung von Flüchtlingen

Eines der wenigen Häuser der Stadt, die noch Flü+chtlinge aufnehmen können: die Oberamteistraße 15. FOTO: NIETHAMMER
Eines der wenigen Häuser der Stadt, die noch Flüchtlinge aufnehmen können: die Oberamteistraße 15. FOTO: NIETHAMMER
Eines der wenigen Häuser der Stadt, die noch Flüchtlinge aufnehmen können: die Oberamteistraße 15. FOTO: NIETHAMMER

REUTLINGEN. 450. Diese Zahl ergab sich nach »Überprüfung des städtischen Gebäudebestands«, die die Reutlinger CDU-Fraktion bei der Stadtverwaltung beantragt hatte. Nicht mitgerechnet sind die Gebäude der Feuerwehr, der Eigenbetriebe und die Parkhäuser.

Hintergrund war die Frage der CDU, wo die Stadt Flüchtlinge unterbringen könnte, ohne gleich neue Häuser bauen zu müssen. Doch trotz der gewaltigen Zahl von 450 Häusern, die sich im Eigentum der Stadt befinden, sind die Möglichkeiten der Unterbringung verschwindend klein: Gerade mal zehn bis zwölf Wohnplätze kann die Stadt für Flüchtlinge anbieten. Geeignet seien Wohnungen in lediglich drei Häusern, teilte das städtische Gebäudemanagement den Stadträten am Dienstag im Verwaltungsausschuss mit.

In eine Wohnung in der Christophstraße 11 steckt die Stadt für diesen Zweck 25 000 Euro und bringt dort vier Flüchtlinge unter, gleiches geschieht im Erdgeschoss und Obergeschoss in der Oberamteistraße 15 und im Dachgeschoss der Reutlinger Straße 101. Darauf reduziert sich das Potenzial, das die Stadt in Bestandgebäuden sieht. Alles andere ist fest vermietet oder dient der »Daseinsfürsorge«, ist also durch Schulen, Kindergärten und von der Verwaltung belegt.

Fast alle Wohnungen belegt

Maximal zwölf Plätze ist recht wenig. Allerdings ist der Druck, unter dem die Stadt steht, deutlich geringer als noch vor drei Jahren. »Wir sind aktuell gut versorgt«, sagte Bürgermeister Rainer Hahn. Die Stadt sei »auf der sicheren Seite«, was die Zugangszahlen für 2019 angeht. Einen »aktiven Notfall« gebe es zur Zeit nicht. Trotzdem müsse die Stadt etwas tun, findet Helmut Treutlein (SPD), um die Asylbewerber aus den Notunterkünften in normale Wohnverhältnisse zu bringen.

Hahn verwies auf den sozialen Wohnungsbau, bei dem neue Wohnungen entstehen, die dann auch den Flüchtlingen zugute kämen. Der Bürgermeister stellte eine Liste mit langfristigen Unterbringungsmöglichkeiten in Aussicht. Die Stadt habe »sehr schnell sehr viel Potenzial gehoben«, das allerdings lngfristig nicht zur Verfügung stehe. So habe der Landkreis signalisiert, das Gebäude in der Allensteiner Straße, das die Stadt für zwei Jahre zur Unterbringung gemietet hat, wieder für eigene Zwecke zu benötigen. Perspektiven zur Nutzung von Gebäuden in der Yperkaserne und der Ringelbachstraße seien ebenfalls eng mit der Flüchtlingsunterbringung verbunden.