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Aktuell Tag der Umwelt

Wie Sie Müll vermeiden und Geld dabei sparen

Am heutigen Tag der Umwelt wird nicht nur auf dem Wertstoffhof Reutlingen-Schinderteich klar, das es der Umwelt und dem Geldbeutel schadet, kurzlebige Wegwerfartikel zu kaufen.

Vorarbeiter Thomas Werz und sein Kollege Holger Keller-Grimm (rechts) sortieren auf dem Wertstoffhof Reutlingen-Schinderteich El
Vorarbeiter Thomas Werz und sein Kollege Holger Keller-Grimm (rechts) sortieren auf dem Wertstoffhof Reutlingen-Schinderteich Elektroschrott. Die digitale Gesellschaft produziert auch in Reutlingen jede Menge Müll. Foto: Stephan Zenke
Vorarbeiter Thomas Werz und sein Kollege Holger Keller-Grimm (rechts) sortieren auf dem Wertstoffhof Reutlingen-Schinderteich Elektroschrott. Die digitale Gesellschaft produziert auch in Reutlingen jede Menge Müll.
Foto: Stephan Zenke

REUTLINGEN. Auf Nachhaltigkeit und Umweltfreundlichkeit zu setzen, rechnet sich gleich doppelt. Erstens ist es meistens viel teurer zwei billige Geräte zu kaufen, als ein hochwertiges Exemplar. Zweitens bezahlen Entsorgung oder Recycling letztlich auch wieder alle Verbraucher über die Abfallgebühren mit. Mit diesen einfachen Tipps vermeiden Sie Müll:

1. Erst denken, dann kaufen

Brauchen Sie wirklich dieses oder jenes Gerät? Wer nüchtern seinen tatsächlichen Bedarf im Blick behält, kann auf manchen Kauf verzichten. Ein schönes Beispiel dafür sind Kaffeeautomaten, insbesondere die Geräte mit Kapseln: Kaffee kann man auch schlicht wie früher mit einer Filtertüte zubereiten. Das kommt erheblich günstiger, und erspart der Umwelt auch noch den überflüssigen Kapsel-Müll.

2. Aufrüsten statt Ausrangieren

Gerade bei digitalen Dingen schont es den Geldbeutel bereits vorhandene Hardware mit wenig Aufwand für weitere Jahre fit zu halten. Mehr Arbeitsspeicher oder eine schnelle SSD statt der langsamen Festplatte machen auch aus betagten Rechnern wieder flotte Kisten. Fachhändler helfen gerne bei der Aufrüstung.

3. Qualität rechnet sich

Schon bei Kauf eines Gerätes darauf zu achten, ob die Langzeitqualität stimmt, ist der wichtigste Tipp überhaupt. Sind bei Küchengeräten etwa stark beanspruchte Teile aus soliden Materialien gefertigt? Was lässt sich zu welchem Preis reparieren? Hat der Hersteller einen Kundendienst? Ist die Leistung von digitalen Bürogeräten ausreichend, um auch die nächste Betriebssystem-Generation laufen zu lassen?

4. Zu billig ist schnell Müll

Klar, Qualität kostet - aber zu billig kommt letztlich teurer. Das wird etwa bei Kinderspielzeug deutlich. Das Plastik-Schnäppchen an Spielzeugauto dürfte kaum lange halten, während beispielweise eine Holzeisenbahn sicherlich auch noch den Enkeln Freude bereiten wird. Möbel, die schon im Neuzustand wenig stabil wirken, überstehen kaum mehr als einen Umzug. 

5. Wissen ist Macht

Unabhängige Institutionen wie die www.stiftung-warentest.de nehmen Produkte unter die Lupe, und sind eine wichtige Hilfe bei der Kaufentscheidung. Je nachdem, um was es geht, kann auch ein Blick auf die Websites der www.verbraucherzentrale-bawue.de  oder von www.greenpeace.de und anderen Nicht-Regierungsorganisationen bei der Suche nach ökologisch vertretbaren Dingen zu erschwinglichen Preisen helfen.

6. Reparieren statt wegwerfen

Etwa Neues kaufen und den Müllberg füttern oder reparieren? Erst mal prüfen, was eine Reparatur kosten würde, macht Sinn. Auch »Do it yourself« kann sich lohnen! In Repair Cafés stehen ehrenamtliche Helfer mit Rat, Tat und Kaffee beim Reparieren zur Seite. Einfach eine Suchmaschine wie www.startpage.com anwerfen, und schon finden Sie eines in ihrer Nähe.

Was schließlich weggeworfen werden muss, sollte auch anständig entsorgt werden. Dazu bieten sich Orte wie der Wertstoffhof Reutlingen-Schinderteich an. Die Männer dort helfen mit Rat und Tat. Viele nützliche Informationen zu den Themen Abfall und Entsorgung finden sich bei den Technischen Betriebsdiensten der Stadt Reutlingen unter www.tbr-reutlingen.de im Netz. (GEA) 

Der Wertstoffhof Reutlingen-Schinderteich

Auf dem Wertstoffhof Reutlingen-Schinderteich werden Abfälle zur Beseitigung und zur Verwertung in Kleinmengen angenommen: Maximal 0,5 Kubikmeternicht verwertbarer und maximal 2,0 Kubikmeter verwertbarer Abfall dürfen angeliefert werden. Kleinanlieferungen bis zu 0,5 Kubikmeter Abfall kosten 14 Euro. Schadstoffe aus dem Haushalt können, in haushaltsüblichen Mengen, gebührenfrei angeliefert werden. Elektroaltgeräte können ebenfalls kostenlos vorbeigebracht werden. Es lohnt sich also Zuhause passend zu sammeln, und mehrmals zu fahren, anstatt nur einmal vorbeizukommen. Sowieso besteht auf dem Wertstoffhof eine Vorsortierpflicht: einfach alles in einen Container zu werfen geht nicht. Geöffnet hat der Hof von Montag bis Freitag jeweils ab 7 Uhr bis 16.45 Uhr. sowie am Samstag von 8 Uhr bis 11.45 Uhr.