Logo
Aktuell Natur

Wie GEA-Leser das Erdbeben auf der Schwäbischen Alb erlebten

Die Erde bei Albstadt bebt in der Nacht für mehrere Sekunden. Auch in Reutlingen und der Region war das Erdbeben zu spüren. Es ist nicht das erste dieser Art im Südwesten.

ALBSTADT/REUTLINGEN. Ein leichtes Erdbeben hat in der Nacht zum Montag Teile der Schwäbischen Alb erschüttert. Das Epizentrum lag bei Albstadt (Zollernalbkreis), wie der Erdbebendienst Südwest mitteilte. Das Beben mit einer Stärke von 3,8 war auch in Reutlingen, Pfullingen, Eningen, Tübingen, im Ermstal und auf der Alb zu spüren, teilten Leser dem GEA mit. "Erst vernahm ich ein starkes Knacken im Dachgebälk und wunderte mich noch dass es doch eigentlich garnicht so stürmisch war. Da folgte auch schon der kurze deutlich spürbare Stoß", schreibt Hans-Ulrich Braun aus Tübingen. Ingelore Hönes ist durch einen Knall und ihr wackelndes Bett auf das Beben aufmerksam geworden. "Wenn meine Papageien nicht aufgescheucht im Käfig geflattert hätten, hätte ich gedacht, ich hätte geträumt", so die Bodelshäuserin per E-Mail. Auch in Reutlingen-Betzingen war das Beben zu spüren. "Unsere Fenster haben vibriert, kommentiert Michaela Wälde-Steinert auf der GEA-Facebookseite.

Die Erde bebte um 1.59 Uhr für einige Sekunden. Schäden waren bis zum Montagmittag weder Polizei, Feuerwehr noch Erdbebendienst bekannt. Beim Erdbebendienst seien mehr als 1.300 Meldungen eingegangen, sagt Referatsleiter Stefan Stange. Bei einem Erdbeben dieser Stärke seien nennenswerte Schäden sehr unwahrscheinlich. Folgen seien im schlimmsten Fall Risse im Putz oder Gegenstände, die von Tischen oder aus Regalen fallen. Da sich das Erdbeben mit vier Kilometern Herdtiefe relativ nahe an der Erdoberfläche ereignet habe, sei es deutlich wahrnehmbar gewesen.

Viele Menschen, die das Beben bemerkt hätten, seien von einer höheren Stärke ausgegangen, sagt Stange weiter. Bei der Polizei in Albstadt gingen bis zum Mittag um die 60 Anrufe wegen des Bebens ein. Auch hier seien keinerlei Schäden gemeldet worden, sagte ein Sprecher. Beim Polizeipräsidium in Reutlingen hätten lediglich zwei Personen angerufen, um das Erdbeben zu melden, sagt Martin Raff von der Polizeipressestelle. Bei der Reutlinger Feuerwehr habe sich sogar gar niemand gemeldet.

Im Sommer hatte es in der Bodenseeregion einige Erdbeben gegeben - das stärkste mit einer Stärke von 3,7. In Albstadt hatte die Erde zuletzt im Dezember 2017 spürbar gebebt. Das letzte stärkere Beben mit einem Wert von 4,0 hatte sich 2003 ereignet. (dpa/GEA)

Haben Sie das Erdbeben auch gespürt, ist etwas kaputtgegangen? Dann schreiben Sie uns an online@gea.de