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Wie der Kreis Reutlingen vom Förderprogramm für Rad- und Fußverkehr profitiert

Radfahrer
Ein Radwegzeichen. Foto: Deutsche Presse Agentur
Ein Radwegzeichen.
Foto: Deutsche Presse Agentur

KREIS REUTLINGEN. »Der Ausbau des Radnetzes geht voran. Baden-Württemberg gilt mittlerweile als Vorbild bei der Radverkehrsförderung«, freut sich der Grüne Landtagsabgeordnete Thomas Poreski. Der Kreis Reutlingen profitiere von einem am Montag vorgestellten Förderprogramm für kommunale Rad- und Fußverkehrsinfrastruktur.

Der Neubau einer Querung für Rad- und Fußverkehr am Umweltbildungszentrum Listhof an der L 383, die Verbesserung des Rad- und Fußverkehrs in der Ortsdurchquerung Altenburg im Zuge der Donaustraße (K 6720) zwischen Lerchstraße und Römerstraße, die Errichtung von Radabstellanlagen an Bahnhöfen im Stadtgebiet Reutlingen (Hauptbahnhof, Betzingen, Sondelfingen und Reutlingen West), Kreisstraße 6715, der Radweg Reutlingen/Mittelstadt–Bempflingen, der Radweg Pfronstetten/Geisingen–Pfronstetten/Huldstetten und der Radweg Pliezhausen/Gniebel–Pliezhausen/Dör- nach finden sich bereits im laufenden Bauprogramm für 2019.

Radverkehrsanteil verdoppeln

»Mit dem Neu- und Ausbau dieser Radwege verbessert sich die Infrastruktur im Kreis Reutlingen deutlich«, betont Thomas Poreski. »Radfahren ist Klimaschutz. Klar ist: Wenn wir wollen, dass die Menschen mehr radeln, brauchen wir ein möglichst lückenloses Netz gut ausgebauter Wege.« Die Radverkehrsförderung spiele eine entscheidende Rolle für die Verkehrswende. Baden-Württemberg wolle Wegbereiter einer nachhaltigen Mobilität werden. Das Ziel sei, den Radverkehrsanteil bis 2030 auf 20 Prozent zu verdoppeln, so der Abgeordnete: »Wir wollen, dass auch der Weg zum Arbeitsplatz immer häufiger mit dem Rad zurückgelegt wird. Pendeln mit dem Rad soll schnell und sicher sein.«

Gerade in dieser schwierigen Phase stelle das Landesprogramm zur Radverkehrsinfrastrukturförderung gleichzeitig auch ein wichtiges Konjunkturprogramm dar. »Es bietet viele Chancen, insbesondere auch für die mittelständische regionale Bauwirtschaft«, sagt Poreski. »Dabei sind Radverkehrsmaßnahmen längst nicht mehr nur Kleinmaßnahmen. Bei mehr als 90 Vorhaben im ganzen Land handelt es sich um Infrastrukturinvestitionen in Millionenhöhe.«

Insgesamt hat das Land Baden-Württemberg in das Förderprogramm für den Bereich Rad- und Fußverkehr nun Bauvorhaben mit einer Förderhöhe von etwa 58 Millionen Euro neu aufgenommen. Dies ist eine Verdreifachung innerhalb von zwei Jahren. 2019 betrug die Förderung 30 Millionen Euro, 2018 waren es noch 18 Millionen Euro Förderbetrag. Im neuen Programm liegt der Schwerpunkt der Förderung bei neuen Radwegen, Schutz- und Radfahrstreifen sowie Fahrradabstellanlagen. (pr)