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Wer hat die Bäume an der alten Reutlinger Bahntrasse gefällt?

Entlang der Alten Honauer Bahntrasse wurden Hunderte von Bäumen gefällt. Keiner scheint über die massive Rodung Bescheid zu wissen.

Angeblich sind die gefällten Bäume krank.
Angeblich sind die gefällten Bäume krank. Foto: glitz
Angeblich sind die gefällten Bäume krank.
Foto: glitz

REUTLINGEN. Die Alte Honauer Bahntrasse ist ein Biotop mitten im Reutlinger Stadtgebiet. Mit den Jahren hat sich dort Lebensraum für Tiere und Pflanzen entwickelt. Nun sind entlang der Trasse Hunderte von Bäumen und Büschen gefällt worden.

Wer hat den Trupp beauftragt und warum? Seit wann liegen die Bäume insbesondere im Abschnitt zwischen Stadtgarten und Südbahnhof kreuz und quer über der Trasse? Im Reutlinger Rathaus weiß man auf Nachfrage nichts von der umfangreichen Fällaktion. Nur: »Wir waren das nicht.«

Kein Zusammenhang mit Regional-Stadtbahn Neckar-Alb

Dass die Fällungen mit den Planungen zur Regional-Stadtbahn Neckar-Alb zu tun haben, verneint man im Rathaus. Die Honauer Trasse ist bekanntlich eine von drei Optionen für die Streckenführung der Bahn durch das Reutlinger Stadtgebiet.

Die Reutlinger nennen die Deutsche Bahn als Auftraggeber der Arbeiten. Doch auch die will auf Nachfrage nicht zuständig sein. Bei der Bahn-Pressestelle wird auf die Erms-Neckar-Bahn verwiesen: Die ENAG sei zuständig.

Recherchen von ENAG-Presseprecher Wolfgang Schulz-Braunschmidt bringen aber ebenfalls nur wenig Licht ins Dunkle. Die ENAG sei jedenfalls nicht die Auftraggeberin. Bei den Bäumen handele es sich um beschädigte Eschen, die aus Sicherheitsgründen gefällt werden mussten. Wenn die ENAG arbeite, würden man die Bäume nicht einfach so liegen lassen: »Das würden wir so nie machen.«

Er verweist zurück auf die Bahn. Das Gelände gehöre der DB Immobilien. Auf erneute Nachfrage bei der Bahn war bis Redaktionsschluss nichts zu hören. (GEA)