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Aktuell Gesundheit

Verkehrsstaus machen Pendler krank

Laut Reutlinger AOK-Report machen Staus krank. Berufspendler leiden vermehrt unter Stresssymptomen, weil lange Anfahrtswege auf die Psyche drücken.

Staus stressen und bereiten Pendlern gesundheitliche Probleme. Das geht aus dem aktuellen AOK-Report hervor.  FOTO: TRINKHAUS
Staus stressen und bereiten Pendlern gesundheitliche Probleme. Das geht aus dem aktuellen AOK-Report hervor. Foto: Gerlinde Trinkhaus
Staus stressen und bereiten Pendlern gesundheitliche Probleme. Das geht aus dem aktuellen AOK-Report hervor.
Foto: Gerlinde Trinkhaus

REUTLINGEN. Die Ausgangslage ist klar, sagt Klaus Knoll. »Weil das Renteneintrittsalter steigt, werden die Belegschaften in den Unternehmen immer älter«, so der Geschäftsführer der AOK Reutlingen beim Pressegespräch. Mit zunehmendem Alter werden die Mitarbeiter häufiger krank. »Weil der Fachkräftemangel noch hinzukommt, müssen die Firmen verstärkt danach schauen, dass sie ihre Beschäftigten gesund halten«, so Knoll. Unternehmen würden deshalb immer öfter ins »Betriebliche Gesundheitsmanagement« einsteigen, »schließlich ist das auch ein Imagefaktor, wenn die Firmen sagen können, sie tun was für die Gesundheit der Beschäftigten«, so Knoll bei der presseöffentlichen Vorstellung des AOK-Gesundheitsreports.

Der Erhebung zufolge liegt Baden-Württemberg mit 5,0 Prozent (pro 100 Arbeitstage sind das 5,0 Krankheitstage) auf dem dritten Platz – hinter Bremen mit 4,5 Prozent und Bayern (4,7 Prozent). Im Landkreis Reutlingen befinde sich die Quote bei 4,9 Prozent, in Tübingen bei 4,8 und im Zollernalb-Kreis bei 5,1 Prozent. Das entspreche den Ergebnissen des Vorjahres, wie Knoll betont.

Außerdem hat die Krankenkasse herausgefunden, dass Berufspendler deutlich anfälliger für Stress sind, als ihre radelnden, laufenden oder den ÖPNV nutzenden Kollegen. Wobei es, nach Worten von Gesundheitsmanagerin Vera Friedrich, vor allem lange Anfahrtswege sind, die belasten und auf die Psyche drücken. Doch obschon regelmäßiges Im-Stau-Stehen krankmacht, fahren – laut einer Forsa-Studie – 67 Prozent aller Arbeitnehmer mit dem Auto zur Arbeit. Nur 13 Prozent wählen Bus oder Bahn. Und noch weniger sind mit dem Rad oder zu Fuß unterwegs (8 Prozent). (GEA)