Tonlagen für die sprachliche Vielfalt

REUTLINGEN. Einen Computer hat er nicht und die einschlägigen Spiele reizen ihn auch kein bisschen. Eine E-Mail bekommen und selber schreiben am Familien-PC kann er schon, und mehr braucht's auch nicht. Der 15-jährige Simon Hornstein klebt seine Nase nicht an den Bildschirm, er steckt sie lieber in Bücher. Sein Notendurchschnitt kennt vor dem Komma nur die Eins, dahinter gar nichts - Simon macht das Lernen ganz einfach Spaß; doch, wirklich. Außer Physik und Chemie interessieren ihn vor allem Sprachen; Latein fand er beispielsweise von Anfang an sehr anregend, nicht zuletzt des geschichtlichen Hintergrunds wegen. Und jetzt hat er den »Bundeswettbewerb Fremdsprachen« gewonnen, allerdings nicht mit Latein, sondern mit Chinesisch. Chinesisch freilich lernt man in deutschen Regel-Schulen nicht, auch nicht am Friedrich-List-Gymnasium, wo Simon zur Klasse 9e im sprachlichen Zug gehört.