Logo
Aktuell Geschichte

Tag des offenen Denkmals: Spaziergänge zu imperialen Standbildern

Der Tag des offenen Denkmals trägt das Motto »Chance Denkmal: Erinnern. Erhalten. Neu denken«

Formelhafte Titulatur Kaiser Maximilians I. in einem gedruckten Rundschreiben von 1522, zu dessen Adressaten auch die Reichsstad
Formelhafte Titulatur Kaiser Maximilians I. in einem gedruckten Rundschreiben von 1522, zu dessen Adressaten auch die Reichsstadt Reutlingen zählte. FOTO: STADT
Formelhafte Titulatur Kaiser Maximilians I. in einem gedruckten Rundschreiben von 1522, zu dessen Adressaten auch die Reichsstadt Reutlingen zählte. FOTO: STADT

REUTLINGEN. Der Tag des offenen Denkmals steht unter dem Motto »Chance Denkmal: Erinnern. Erhalten. Neu denken.« und musste coronabedingt in diesem Jahr umorganisiert werden. Interessierte können sich zu kostenlosen Themenführungen anmelden, allerdings ist die Teilnehmerzahl begrenzt.

- Sonderführung »Kaiserdenkmäler«

Herrscherdenkmäler gibt es seit den frühen Hochkulturen der Menschheit. In der jüngeren europäischen Geschichte wurden sie auch in der Neuzeit immer wieder »neu gedacht«. Reutlingens Alt- und Oststadt kann mit entsprechenden Monumenten von der Zeit der Renaissance (Marktbrunnen mit Standbild Kaiser Maximilians II.) über die der Reichsgründung 1871 (Kaiserdenkmal in der Planie) bis hinein in die Gegenwart (Stauferstele beim Zeughaus) aufwarten. Die Führung mit Gerald Kronberger, Mitarbeiter des Stadtarchivs Reutlingen, mit dem Titel »Staufer, Habsburger, Hohenzollern: Kaiserdenkmale einer Reichsstadt« wird am Sonntag, 13. September, um 11 und um 14 Uhr angeboten. Bei einem Spaziergang zu imperialen Standbildern, Stelen und Inschriftentafeln werden die jeweiligen gekrönten Häupter als Vertreter europäischer Dynastien samt ihren Bezügen zur Stadt- und Regionalgeschichte vorgestellt. Aufgezeigt wird ein Aspekt des diesjährigen Mottos (»Chance Denkmal: Erinnern. Erhalten. Neu denken.«) der bundesweiten Veranstaltungen zum »Tag des offenen Denkmals«.

- Sonderführung »Tore und Türme«

Zu den sichtbaren Zeugen von Reutlingens großer Vergangenheit als Freie Reichsstadt zählen die heute noch präsenten Tore und Türme. Mit Fakten und anregenden Geschichten führt Werner Günthner die Gäste am Sonntag, 13. September, um 13.30 Uhr und um 15.30 Uhr in einem kurzweiligen Rundgang zu den Toren und Türmen Reutlingens. Im Mittelalter haben sie sich wie eine Perlenschnur, fest eingebettet in die Stadtmauer, um die damalige Stadt mit wenigen Tausend Einwohnern gelegt. Die bis zu 800 Jahre alten Tore und Türme boten den Einwohnern Schutz und Sicherheit, waren zugleich aber auch Ausdruck des Stolzes der Bürger. Von ursprünglich über 30 Türmen und Toren in der ehemaligen Reutlinger Stadtmauer sind das Tübinger Tor, das Gartentor, der Kessel- und Zwingerturm sowie der Eisturm verblieben. Jedes Tor und jeder Turm hat seine eigene interessante Vergangenheit.

Die maximale Teilnehmerzahl für die Führungen ist auf 20 Personen beschränkt. Interessierte melden sich bis spätestens Freitag, 11. September, 10 Uhr über das Kulturamt per Mail oder telefonisch an. Der Treffpunkt wird bei Anmeldung bekanntgegeben.

Es gelten die üblichen Corona-Regeln: Der Abstand von 1,50 Metern zu anderen Personen ist zu berücksichtigen. Das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes ist freiwillig. (eg)

 

marilena.salonna@reutlingen.de 07121 3032776