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Studie der ESB: Afrikanische Länder interessant für Landes-Firmen

Die Hochschule Reutlingen auf dem Hohbuch. GEA-ARCHIVFOTO: NIETHAMMER
Die Hochschule Reutlingen auf dem Hohbuch. GEA-ARCHIVFOTO: NIETHAMMER
Die Hochschule Reutlingen auf dem Hohbuch. GEA-ARCHIVFOTO: NIETHAMMER

REUTLINGEN. Das Wirtschaftsministerium will mehr Firmen dazu bringen, sich in Afrika zu engagieren. »Es ist höchste Zeit, dass wir als bundesweit exportstärkstes Land zukünftiges wirtschaftliches Entwicklungspotenzial auch jenseits der etablierten Märkte in den Blick nehmen«, sagte Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut (CDU) am Donnerstag anlässlich des »Wirtschaftsgipfels Afrika« in Stuttgart.

In Afrika entstehe derzeit die größte Freihandelszone der Welt mit einem Gesamt-Bruttoinlandsprodukt von zwei Billionen Euro und einem Markt von 1,2 Milliarden Menschen. »Wenn man Entwicklungshilfe neu denkt, ist das Engagement in Afrika eine ganz wichtige Säule«, so die Ministerin. Als Exportland könne Baden-Württemberg einen Beitrag leisten und Arbeitsplätze schaffen.

Eine vom Wirtschaftsministerium in Auftrag gegebene Studie der Hochschule Reutlingen identifiziert Südafrika, Nigeria, Äthiopien, Mozambik, Ghana und Kenia als besonders interessant für baden-württembergische Firmen. Nach Ghana und Nigeria führt in diesem Jahr noch eine Delegationsreise des Wirtschaftsministeriums. Neben solchen Reisen könnten gemeinsame Messeauftritte helfen, Kontakte zu knüpfen. »Es ist auch eine Repräsentanz von Baden-Württemberg International in Afrika denkbar«, so Hoffmeister-Kraut. Bislang unterhält die Landesgesellschaft bw-i, die für die Firmen und wissenschaftlichen Einrichtungen bei der Internationalisierung helfen soll, nur einen Außenstandort in China.

Allein was die Exporte angeht, reicht der afrikanische Kontinent allerdings noch lang nicht an China heran. Im ersten Halbjahr gingen Güter im Wert von 7,7 Milliarden Euro aus Baden-Württemberg ins Reich der Mitte, nach Afrika wurden lediglich Waren im Wert von 1,5 Milliarden Euro exportiert. Wichtigster Markt sind nach wie vor die USA mit Exporten im Wert von 12,2 Milliarden Euro. (dpa)