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Stilles Örtchen auf offener Straße

Wir wissen weder, wem dieses stille Örtchen mal gehört hat, noch welche drückenden großen oder kleinen Geschäfte darauf abgewickelt worden sind. Jetzt steht die Kloschüssel einsam und ohne Anschluss auf der Reutlinger Wörthstraße, und erinnert uns an die Bedeutung der Toilette.

Einfach mal rausgestellt: Stilles Örtchen in der Wörthstrasse
Einfach mal rausgestellt: Stilles Örtchen in der Wörthstrasse Foto: Vera Hiller
Einfach mal rausgestellt: Stilles Örtchen in der Wörthstrasse
Foto: Vera Hiller

REUTLINGEN. Schon vor vielen Tausend Jahren haben sich die menschlichen Hochkulturen mit Toilettenanlagen das Leben einfacher und sauberer gemacht. »Im Minoischen Palast von Knossos auf Kreta gab es sanitäre Räume, unter anderem Toiletten mit Wasserspülung«, steht in der Wikipedia.

Die Römer hatten ein hochentwickeltes Abwassersystem sowie öffentliche Abortanlagen. Im Mittelalter wurde mit dem menschlichen Bedürfnis dann wieder etwas rustikaler umgegangen.

In den reichen Ländern dieser Welt ist heute eine saubere Toilette mit fließendem Wasser nicht mehr der Rede wert. Reiche Menschen statten ihr stilles Örtchen sogar mit allerlei Luxus aus: WCs, die mit warmen Wasser dort saubermachen, wo normalerweise Papier zum Einsatz kommt. Klobecken, in denen unangenehme Gerüche abgesaugt und durch einen Aktivkohlefilter geschickt werden.

Doch die Mehrheit aller Menschen kann nur von Toiletten träumen. Deswegen gibt es auch eine World Toilet Organisation, die sich zum Ziel gesetzt hat, weltweit für die Verbreitung von mehr Toiletten zu kämpfen. Das ist kein Scherz, sondern bitterer Ernst. (GEA)

 

www.worldtoilet.org