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Stadtgarten verwandelt sich in den größten Spielplatz Reutlingens

47 Vereine lassen im Stadtgarten bei »Die Stadt spielt« keine Langeweile aufkommen.

Viel Vergnügen bereitet den kleinen Besuchern auf der Wiese im Stadtgarten die großen Seifenblasen. FOTOS: LEIPOLD
Viel Vergnügen bereitet den kleinen Besuchern auf der Wiese im Stadtgarten die großen Seifenblasen. FOTOS: LEIPOLD
Viel Vergnügen bereitet den kleinen Besuchern auf der Wiese im Stadtgarten die großen Seifenblasen. FOTOS: LEIPOLD

REUTLINGEN. Eltern haben es sich mit ihren Kindern auf der Wiese im Stadtgarten gemütlich gemacht und teilen mit ihnen frisch zubereitete Gözleme, gefüllt mit Spinat und Käse. Vor der Bühne tanzen die Mädels der Dancing Shoes Reutlingen, zeigen waghalsige Figuren zu fetziger Musik, lassen sich in die Höhe stemmen und durch die Luft schleudern. Der Applaus der Zuschauer ist ihnen sicher. Rund um den Platz bieten Vereine Spezialitäten aus allen Ländern an. Es duftet köstlich. 47 Vereine und Organisatoren haben am Sonntag für »Die Stadt spielt« rund um den Pavillon ein Kinderparadies geschaffen, das von Stunde zu Stunde mehr Besucher anlockt.

Der Turm wackelt

Einen Jungen im Klettergeschirr trennen acht Getränkekisten vom Boden. Der Turm wackelt. »Weiter hoch«, heißt es und der Junge nimmt die neunte Kiste, setzt sie oben drauf und – der Turm fällt krachend um. Schade zwar, dafür wird er einmal kräftig zum Schaukeln angeschubst, sehr zum Vergnügen des Jungen.

Da ist Geschicklichkeit gefragt.
Da ist Geschicklichkeit gefragt. Foto: Anne Leipold
Da ist Geschicklichkeit gefragt.
Foto: Anne Leipold

Fröhliche Kinder sind im Stadtgarten an diesem Sonntagnachmittag überall zu finden. Immerhin dürfen sie Wasserbomben zum Platzen bringen, sich für Fotos mit Hüten, Perücken, Sonnenbrillen und Blumenhalsketten verkleiden, auf dem Teich paddeln, sich Tattoos mit dem Airbrush machen lassen, durchs Mikroskop schauen, Eishockey auf Asphalt spielen, in der Kehrmaschine der Technischen Betriebsdienste mitfahren, hinterm Steuer des Müllwagens und des Feuerwehrautos Probesitzen, Süßigkeiten am Spieß verspeisen. Und noch so vieles mehr – einfach spielen.

Riesiger Spielplatz

Je öfter die Sonne durch die grauen Wolken strahlt, umso voller wird es. Die Rallye führt die Kinder von einem Stand zum nächsten. Sie lernen dabei beispielsweise einiges über Schokolade und Fische, erschnuppern zerstoßenen Kakao, ertasten Gegenstände in Kisten und müssen beim Hörmemory ganz genau hinhören. »Es ist ganz cool hier«, sagt eine Frau im Vorbeigehen.

Lutz Adam vom Stadtjugendring hat gerade seine Runde durch den Stadtgarten gedreht: »Es ist ausreichend voll hier«, sagt er zufrieden. Als am frühen Sonntagmorgen ein Gewitter über der Stadt niederging, sei auch seine Laune kurz runter gegangen. Doch es blieb trocken und rund 2 500 Besucher schätzt er um 14.30 Uhr im Stadtgarten. »Ich glaube, es werden noch mehr kommen, diejenigen, die das Wetter abgewartet haben«, sagt er.

»Die Stadt spielt« ist aber nicht nur ein riesiger Spielplatz für die Kinder und Eltern, »es ist eine Plattform für Vereine, zu zeigen, was sie können«, sagt Lutz Adam. Immer wieder finden sich an den Ständen kleine Mülltonnen, die Spendenkässchen für die Veranstaltung. »Uns fehlt das Geld, um die Veranstaltung im Vorfeld gut vorbereiten zu können«, sagt Adam. Es müsse mehr Arbeit bezahlt organisiert werden, da es zu viel Arbeit für diejenigen ist, die das Fest organisieren. Dabei gibt es bereits »einen großen Batzen« von der Stadt Reutlingen und der Kreissparkasse. Deshalb versuchen die Veranstalter Firmen als Sponsoren zu finden, die so auch zeigen könnten, was sie für Kinder und Jugendliche tun.

Kinderlachen überall

Diese jedenfalls wuseln weiter aufgeregt durch den Park und versuchen riesige Seifenblasen zum Platzen zu bringen. Kinderlachen überall. Von der Bühne her dringen die Lieder der Bands der Kulturwerkstatt ans Ohr. Immer wieder steigt der süße Duft von Popcorn in die Nase. Eltern schlendern mit ihren Kindern zwischen Planie und Stadtgarten. Ein Junge hat eine selbst gebastelte Löwenmaske auf. »Hat es Spaß gemacht?«, fragt ihn sein Vater. »Jaaaa.« (GEA)