REUTLINGEN. Vier Augen, heißt es, sehen mehr als zwei. Und Hunderte? … führen mitunter zu maximalem Fahndungserfolg! So geschehen Mitte Februar, da es GEA-Lesern gelungen ist, samt und sonders alle der im Lokalteil abgedruckten historischen Lichtbilder aus dem Fundus des Reutlinger Stadtarchivs zu identifizieren.
Ihrer Anonymität entronnen sind dadurch der anno 1966 abgelichtete Neubau der Sondelfinger Mörikeschule sowie eine Ortsansicht Sondelfingens nebst Johanneskirche, die einem Fotografen 1966 vor die Linse kam. Zweifelsfrei lokalisiert werden konnten außerdem die Ernst-Geiger-Straße in Betzingen (1972), der Rohbau des ehemaligen Offizierskasinos in der Friedrich-Ebert-Straße (um 1938), das einstige Baubüro des Steinenberg-Klinikums beim Arminweg (1966) sowie das Innere der Schlosskirche Haigerloch (1935), das – obschon versehentlich seitenverkehrt veröffentlicht – von etlichen Foto-Detektiven dennoch erkannt und benannt werden konnte. Hierfür herzlichen Dank!
Und sogleich die nicht minder herzliche Bitte, auch jetzt wieder den Blick zu schärfen und zu überlegen, welche Gebäude und Lokalitäten die heutige Auflage der »Foto-Fahndung« von Reutlinger General-Anzeiger und Stadtarchiv vor Augen führt. Auf dass auch diese Impressionen verortet und der Nachwelt mit präzisen Angaben erhalten bleiben mögen.
Zumal historisches Fotomaterial nur dann zur archivischen Aufbewahrung taugt, wenn sich seine Bildinhalte den Betrachtern erschließen. Andernfalls sind Aufnahmen von anno dazumal – so schön sie auch seien – nahezu wertlos.
Übrigens: Das Reutlinger Stadtarchiv hat auf seiner Homepage viele weitere Lichtbilder eingestellt, deren Geheimnisse es zu lüften gilt. Auch hier haben Besucher binnen der vergangenen Monate schon hervorragende Detektiv-Arbeit geleistet und konnten etliche Aufnahmen aus ihrer Anonymität befreien. Diese identifizierten Bilder sind ebenso wie die Fahndungstreffer der GEA-Serie in einer separaten Online-Galerie des Archivs zum Angucken freigegeben. (GEA)
BITTE MELDEN
Wer meint, den Aufnahmeort eines der abgedruckten Bilder zu kennen, ist gebeten, sich per Mail ans Reutlinger Stadtarchiv zu wenden. Und zwar bitte direkt. Der Weg über den GEA, der mitunter von Lesern eingeschlagen wird, ist ein Umweg, der zu Verzögerungen führt. (GEA) stadtarchiv@reutlingen.de