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Spiel, Spaß und Arschbomben beim Reutlinger Freibadfest

Nur 2 600 Besucher trotz optimalen Wetters beim 32. Wellenfreibadfest im Markwasen

Foto: Markus Niethammer
Foto: Markus Niethammer

REUTLINGEN. Auf aufgeblasener übergroßer Schildkröte, Riesenkrake und Krokodil tummeln sich die Kinder, quietschen, rufen, lachen, hüpfen ins kühlende Nass. Das Thermometer der DLRG zeigt 29 Grad an. Ein paar Wolken sind am Himmel zu sehen, eine laue Luft weht. Aus den Boxen ertönt die Musik des Films »Fluch der Karibik« und Dominik ruft ins Mikrofon: »Raus aus dem Wasser und runter von den Spielgeräten.«

Diesen Satz wird er noch ein paar Mal ansagen, denn dann ist es Zeit für eine der vielen geplanten Aktionen für die Kinder. Diese haben sich schon längst angestellt, um in einer Polonaise entlang des Beckens zu ziehen und sich dabei hüpfend, rudernd, drehend, winkend und klatschend aufzuwärmen, um dann mit Anlauf über eine Matte im Wasser ans Ende zu laufen und mit Nick abzuklatschen. Zumindest versuchen sie es, denn nicht immer gelangen sie auf dem rutschigen Weg ans Ende, sondern landen unterwegs prustend im Wasser.

Die vier Animateure des »Zephyrus- Discoteam« haben es raus, die jungen Besucher zu unterhalten. Die Schlange beim Arschbombencontest wird nicht kürzer, doch nur zehn haben die Chance auf das Finale, darunter ist schließlich auch das einzige Mädchen, das es mit den vielen Jungs aufnimmt, auch wenn ihr Sprung nicht zum Sieg reicht. Den erringt Florian, der mit einem Auerbacher eine grandiose Arschbombe ins Becken setzt und von den Zuschauern am Beckenrand verdient den meisten Applaus erhält.

Doch das war noch nicht alles, was die vier Animateure in petto hatten. Bis 17 Uhr unterhielten sie am Sonntag zu fetziger Musik mit riesigen Wasserbällen, in denen die Kinder wie im Hamsterrad übers Wasser laufen konnten, um die Wette enterten sie die Wassertiere, füllten Proviantsäcke mit Wasser und für die Nichtschwimmer gab es wunderbar große Seifenblasen. Und noch mehr: Hüpfburg, Tombola, Glücksrad und mitreißende Tanzeinlagen der »P-Town CityGirls« und den »Independent Steps« unterhielten zudem.

Die Besucherzahl erreichte auch beim 32. Wellenfreibadfest nicht die einstmals 12 000 Besucher, lag am späten Nachmittag bei 2 500. »Für das Wetter, das optimal ist, sind es zu wenig Besucher«, sagte Bäderchef Necdet Mantar, der etwas enttäuscht auf einen weiteren Schwung um 15 Uhr hoffte, »wenn sich die Wolken nicht weiter verdichten«, sagte er. Zugunsten des Neigschmeckt-Markts wurde das Wellenfreibadfest vom Sonntag vor den Ferien eine Woche nach hinten, also in die Ferien verschoben, was weniger Besucher bedeutet. Und: »Es braucht einen Tag Vorlauf, am Samstag hätte es richtig heiß sein müssen, dann strömen am zweiten Tag die Menschen«, weiß er aus Erfahrung.

Zufrieden ist er mit dem Unterhaltungsprogramm, die Animateure verbreiten gute Stimmung, achten dabei immer auf die Sicherheit. Zusätzlich unterstützte die DLRG beim Wellenfreibadfest das Bäder-Team, das immer ein wachsames Auge auf die Kinder und Jugendliche hatte, die sich an diesem Sonntagnachmittag sichtlich im Schwimmerbecken amüsierten. (GEA)