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Sind E-Autos wirklich besser für die Umwelt?

Ab einer Laufzeit von 45 000 bis 75 000 Kilometern schneiden Elektrofahrzeuge im Vergleich zu anderen Antriebsarten besser ab, was die CO2-Emissionen anbelangt: Die Technische Fakultät der Hochschule Reutlingen hat das Thema recherchiert.

Lokal fährt das Elektroauto CO2-emissionsfrei, global betrachtet ist entscheidend, wie der Strommix aussieht. FOTO: ARCHIV
Lokal fährt das Elektroauto CO2-emissionsfrei, global betrachtet ist entscheidend, wie der Strommix aussieht. FOTO: ARCHIV
Lokal fährt das Elektroauto CO2-emissionsfrei, global betrachtet ist entscheidend, wie der Strommix aussieht. FOTO: ARCHIV

REUTLINGEN. Für die Aufstellung der CO2-Bilanz haben die Forscher sowohl den Kohlendioxidausstoß beim Fahren, als auch den bei der Herstellung des Autos samt Batterie herangezogen.

Bei der Herstellung hat das Elektrofahrzeug demnach eine deutlich schlechtere Klimabilanz. Trotzdem kommen die Forscher zum Schluss, dass dieser Nachteil durch die Einsparung im Betrieb mit der Zeit mehr als wettgemacht werden kann: zum Beispiel bei einer Laufleistung von 15 000 Kilometer pro Jahr im Vergleich zum Diesel oder Benziner nach drei bis 4,8 Jahren. Ab diesem Zeitpunkt fahre das Elektrofahrzeug CO2-freundlicher.

Betrieb und Herstellung

Für ihre Recherche haben die Wissenschaftler die Performances von fünf Varianten eines VW Golf verglichen: Dieses Modell gibt es betrieben mit Benzin, Diesel, Strom, Erdgas (CNG) und Autogas (LPG).

Zur Betriebs-Klimabilanz gehören zwei Bausteine: zum einen die Emissionen, die bei der Gewinnung der Energie entstehen, mit denen ein Fahrzeug geladen oder betankt wird (»Well to Tank«). Für diese Berechnungen haben die Wissenschaftler den deutschen Strommix zugrunde gelegt.

Zum anderen geht es um die CO2-Emissionen, die bei laufendem Motor frei werden (»Tank to Wheel«). Im Gegensatz zu anderen Antriebsvarianten fährt das Elektroauto lokal bis auf die Feinstaubproblematik praktisch völlig sauber. (GEA)

 

Einen ausführlichen Bericht über die Arbeit der Hochschule lesen Sie am Samstag, 21. Dezember, bei GEA+, im E-Paper und in der gedruckten Ausgabe des Reutlinger General-Anzeigers