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Aktuell Auszeichnung

Seit 50 Jahren Stadtrat: »Luka« (75) vom Städtetag ausgezeichnet

Ulrich Lukaszewitz, Lehrer im Ruhestand und Künstler aus Leidenschaft, wurde am Freitag mit dem »Verdienstorden in Gold mit Lorbeerkranz und Brillant« des baden-württembergischen Städtetags ausgezeichnet.

Ulrich Lukaszewitz erhält vom Oberbürgermeisterin Barbara Bosch die Ehrennadel des Städtetags. FOTOS: NIETHAMMER
Ulrich Lukaszewitz erhält vom Oberbürgermeisterin Barbara Bosch die Ehrennadel des Städtetags. FOTOS: NIETHAMMER
Ulrich Lukaszewitz erhält vom Oberbürgermeisterin Barbara Bosch die Ehrennadel des Städtetags. FOTOS: NIETHAMMER

REUTLINGEN. Anlässlich der Jahresschlußfeier des Gemeinderats verlieh ihm Oberbürgermeisterin Barbara Bosch in der Julius-Kemmler-Halle die extrem seltene Auszeichnung »für 50-jährige ehrenamtliche Tätigkeit im Gemeinderat der Stadt Reutlingen«.

»Homo Politikus mit jeder Faser seines Herzens«

Ein »Homo Politikus mit jeder Faser seines Herzens, der sich weniger in den Detais der Sacharbeit verliert, sondern lieber den großen Bogen zieht«, nannte ihn Bosch, einen »Charmeur, wie es keinen zweiten gibt«, einen »Bonvivant« und einen »rechten Filou« obendrein. »Lu« oder »Luka«, wie der dienstälteste Stadtrat genannt wird, drohte im Gegenzug mit einer 40-minütigen Bestandsaufnahme seiner kommunalpolitischen Tätigkeit, beließ es aber dann doch bei freundlichen Worten – immerhin hat er mit Oskar Kalbfell, Manfred Oechsle, Stefan Schultes und Barbara Bosch vier Oberbürgermeister in Folge erlebt, hatte sich sogar selbst einmal für das Amt beworben. Die Ausschüsse und Aufsichtsräte, die er als Mitglied begleitet hatte, reihen sich auf sieben eng beschriebenen DIN-A-4-Seite auf. Bei seinem Einstieg ins Gremium gab es nur zwei Gruppierungen – eine Fraktion um die CDU mit 20 Sitzen und die SPD mit 18 Sitzen. Seither habe die Transparenz der Kommunalpolitik und die Beteiligung der Bürger beträchtlich zugenommen, sagte Bosch.

Lukaszwitz nahm die Ehrung unter stehenden Ovationen entgegen, ebenso den Geschenkskorb der Stadt, gefüllt mit Mal-Utensilien für seine zweite große Leidenschaft, die raumgreifende Kunst im eigenen Atelier. »Glauben Sie nicht, dass das an einem alten Hasen so spurlos vorbei geht«, kommentierte er die Ehrung und grüßte besonders die Jugendgemeinderäte, die als einzige in der Lage seien, später eine ähnliche Auszeichnung entgegenzunehmen. (GEA)