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Schutz der Bäume erst mal vertagt

32 Jahre nach ersten Überlegungen für eine Baumschutzsatzung hat der Reutlinger Gemeinderat nach wie vor Beratungsbedarf. Vor einem Beschluss müssten erst die Bezirksgemeinden gehört werden, hieß es.

Gefällte Schwarzkiefern: Dieter Dobler, ehemals Forstamtsdirektor, machte das Foto am Montag im Kammweg. Dort hatte ein Bauträge
Foto: Dobler
Foto: Dobler

REUTLINGEN.

1987 hatte die SPD-Fraktion erstmals den systematischen Schutz von Bäumen in der Stadt angeregt, damals noch unter Fraktionschef Ulrich Lukaszewitz, der in diesem Jahr aus dem Gemeinderat ausgeschieden ist. Seither gab es immer wieder Vorstöße für Regelungen, die vor allem Bäume und Hecken auf Privatgrundstücken betreffen – das Grün in öffentlichen Parks, am Straßenrand und auf anderen städtischen Grundstücken wird durch die Stadtgärtner hinlänglich geschützt.

Jetzt, 32 Jahre nach dem ersten SPD-Antrag, sollte die Satzung endlich auf den Weg gebracht werden – auch auf Antrag der Grünen und der AfD. Dies blieb aus, weil sich neben der CDU auch die Freie Wählervereinigung (FWV) außerstande sah, eine Entscheidung zu treffen. Die Freien Wähler verweisen auf die Stadt Heilbronn, die eine ähnliche Satzung 1998 eingeführt und nach fünf Jahren wieder gestrichen hatte, was offene Fragen aufwerfe. Die Verwaltung solle recherchieren, warum es in Heilbronn zum Rückzug kam und bis heute kein neuer Vorstoß unternommen worden sei. Die Ergebnisse der Recherche erwarte man in nichtöffentlicher Sitzung des Bauausschusses.