REUTLINGEN. Die Theater-AG des Albert-Einstein-Gymnasiums (AEG) Reutlingen führt am Mittwoch und Donnerstag, 13. und 14. November, jeweils um 18.30 Uhr in der Aula des AEG das Stück »Romeo und Julia« auf. Der Eintritt ist frei, um Spenden wird gebeten.
Die Theater-AG besteht aus Schülerinnen und Schüler von Klasse 7 bis KS2, die Shakespeares »Romeo und Julia« mit viel Aufwand umgeschrieben und neu inszeniert haben. Es dürfte also nicht nur für Schulinterne ein spannender Abend werden. Zum Stück: Die Teilnehmer der Theater-AG haben sich mit der Aufführungs- und Rezeptionsgeschichte des Stücks, den kulturellen Bezügen, aber vor allem den Figuren aus William Shakespeares Tragödie auseinandergesetzt.
Fragen an das Stück
Daraus ergaben sich zunächst viele Fragen an das Stück und die Figuren. Einiges schien den Schülern sehr problematisch, zum Beispiel würde doch heute keiner zwei 14-Jährige ernst nehmen, die nach einer Woche miteinander schlafen und gleich heiraten wollen, und sicher würde ihnen kein Pfarrer helfen. So diskutierten sie: Wie könnte die Geschichte der jungen Liebenden heute aussehen, um glaubhaft und Sinn tragend zu sein, wie wären die Figuren und welche Bedeutung könnte sich so ergeben?
Neu erarbeitet
Daraus wuchs der Wunsch, das Stück selbst neu zu »erspielen«. Die Themen des Originals: erste große Liebe, Familienstreit, Selbstbestimmung, Ablehnung des Partners durch die Eltern, Geheimnisse, Verzweiflung und Selbstmord wollten die Schüler in der heutigen Zeit verankern. Mit viel Mühe und immer das Original reflektierend, wurde so jede Szene und jede Figur von den Jugendlichen neu erarbeitet und eine ganz neue Version der alten Tragödie entstand, in der die Schüler nicht nur einen Einblick in ihre Interpretation des Stücks, sondern auch in ihre Welt geben.
»Wir hoffen, Shakespeare wäre einverstanden«, heißt es in einer Ankündigung der Schule. (eg)