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Reutlinger Tierheim warnt: Vorsicht bei Tierkauf im Internet

Haustier Hund
Ein Labrador-Welpe liegt auf einem Teppich. Foto: dpa/Kohler
Ein Labrador-Welpe liegt auf einem Teppich.
Foto: dpa/Kohler

REUTLINGEN. Das Tierheim Reutlingen beobachtet seit geraumer Zeit, dass sich immer mehr Menschen für ein Haustier interessieren. Auch wenn die Tierschützer sich über das Interesse freuen, warnen sie vor der leichtfertigen Anschaffung eines Tieres. »Tiere sind nicht nur ein Zeitvertreib in Pandemiezeiten, sie sind eine Verantwortung fürs Leben«, sagt Heidi Renner, Pressesprecherin des Tierschutzvereins Reutlingen. Bisher wurden nur vereinzelt Tiere im Tierheim abgegeben. Die Sorge vor einer Abgabewelle von unüberlegt gekaufter Tiere ist jedoch groß.

»Wir prüfen vor einer Adoption genau, ob Tier und Mensch auch wirklich zusammenpassen«, so Renner. Auch online suchten einige Interessenten nach Tieren. Doch dieser Weg entpuppt sich laut Tierschützern schnell als Albtraum: Über Online-Anzeigen verkaufte Welpen stammen oft aus Vermehrerzuchten in Osteuropa, wo die Tiere unter katastrophalen Bedingungen gehalten werden. Die Verkäufer hinter den Anzeigen bleiben anonym und sind nach der Übergabe nicht mehr auszumachen.

Die Tierschützer appellieren daher an jeden Interessenten, kein Tier über eine Onlineanzeige zu kaufen. Sollte man das Gefühl haben, dass etwas nicht mit rechten Dingen zugeht, ist das Veterinäramt oder im Notfall die Polizei zu informieren. Auch Tierhalter, deren Welpen nach dem Kauf erkranken, sollten diese Fälle melden.

Die Mitarbeiter im Tierheim seien bemüht passende Schützlinge für jeden Interessenten zu finden, bitten aber aufgrund der vielen Anfragen um etwas Geduld. (pm)