REUTLINGEN. Nahezu 200 Pädagogen nahmen am »Reutlinger Tag 2018« am Hauptvortrag »Tiefenstruktur des Unterrichts und Umgang mit Heterogenität« von Professor Dr. Thorsten Bohl und am Nachmittag an elf Workshops zum Thema »Qualität und Heterogenität auf Schul- und Unterrichtsebene« am Staatlichen Seminar für Didaktik und Lehrerbildung (WHRS) teil. Der »Reutlinger Tag« ist eine im Bildungsbereich zur Marke gewordene Veranstaltung für alle an Schule und Unterricht Interessierten.
Trotz angespannter Unterrichtsversorgung haben sich Lehrkräfte in großer Zahl für den Vortrag von Professor Bohl angemeldet. Baden-Württemberg sei dabei, die Weichen dafür zu stellen, dass die zuletzt nicht zufriedenstellenden Schülerleistungen wieder steigen. Dabei spiele das Thema »guter Unterricht« eine zentrale Rolle – ob die Schülerleistungen wieder steigen, würde sich im Klassenzimmer entscheiden – insofern sei das Thema des »Reutlinger Tages« und insbesondere des Hauptvortrags gut gewählt. In seinem Grußwort führte der Leiter des Schulamtes der Stadt, Uwe Weber, an, dass an vielen Schulen in Reutlingen Erweiterungen im unterrichtlichen und im Betreuungsbereich erforderlich werden. Dies bedeute aber auch Chancen für die Berücksichtigung von Heterogenität.
Was ist guter Unterricht
Professor Bohl verband im Hauptvortrag zwei Linien, die derzeit in der Unterrichts- und Schulforschung bearbeitet und diskutiert werden. Was ist guter Unterricht? Und: Welche Konzepte sind im Umgang mit Heterogenität erfolgversprechend? Für die abschließenden Workshops waren herausforderndes Schülerverhalten, Selbstregulation, Aufgabenkultur, Inklusion, Migration und Digitalisierung weitere Stichworte, die die Herausforderung der Schulentwicklung und die in den Workshops angebotenen Themenstellungen bezeichnen. (eg)