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Aktuell Partnerschaft

Reutlinger Städtepartnerschaften sollen nach Corona wieder aufleben

Nach der Corona-Pandemie sollen die Aktivitäten wieder zunehmen. Optimismus ist angesagt

50 Jahre Städtepartnerschaft zwischen Reutlingen und Bouaké: Nicolas Youssouf Djibo und Thomas Keck beim Anschnitt der Jubiläums
50 Jahre Städtepartnerschaft zwischen Reutlingen und Bouaké: Nicolas Youssouf Djibo und Thomas Keck beim Anschnitt der Jubiläumstorte. FOTO: STADT
50 Jahre Städtepartnerschaft zwischen Reutlingen und Bouaké: Nicolas Youssouf Djibo und Thomas Keck beim Anschnitt der Jubiläumstorte. FOTO: STADT

REUTLINGEN. 129 Aktivitäten mit ihren Partnerstädten verzeichnete die Stadt Reutlingen im Jahr 2019 – so viele, wie in keinem Jahr zuvor. Dann kam die Pandemie, die die Abteilung Städtepartnerschaften und alle beteiligten Akteure zwang, gemeinsame Projekte, Delegationsreisen, Schüleraustausche und weitere Begegnungen massiv zu reduzieren. Inzwischen scheint die Talsohle durchschritten – Ulrich Track, neuer Leiter der Abteilung Städtepartnerschaften, Vereins- und Heimatpflege, blickt vorsichtig optimistisch in die Zukunft.

Zwei Jahre waren die Städtepartnerschaften vor allem von virtuellen Begegnungen geprägt. In Videokonferenzen mit Reading (USA), Ellesmere Port (Großbritannien) und den anderen Partnerstädten wurde sich über die aktuelle Situation ausgetauscht. Klares Ziel: Trotz Corona die Kontakte pflegen und über lange Zeit entwickelte Beziehungen aufrechterhalten. Dies habe auf Verwaltungsebene gut funktioniert.

Bei vormals sehr engagierten Partnern, beispielsweise Vereinen, seien die Kontakte aber teilweise verloren gegangen, so Track. Um die Partnerschaften wieder auf die bewährte breite Basis zu stellen, gelte es, möglichst viele wieder zu aktivieren: »Wir unterstützen seitens der Abteilung gerne. Ziel ist es, dass sich die Akteure möglichst bald wieder direkt abstimmen.«

MEHR INFOS IM INTERNET

Weitere Informationen zu den sieben Reutlinger Städtepartnerschaften und zwei Städtefreundschaften sind im Internet zu finden. (sv) www.reutlingen.de/partnerstädte

Die Zahl der Begegnungen solle im kommenden Jahr wieder deutlich steigen – auch wenn dies bei der schwierigen städtischen Haushaltslage eine besondere Herausforderung darstelle, ergänzt Kulturamtsleiterin Anke Bächtiger. Bereits 2022 konnten wieder mehr gegenseitige Treffen durchgeführt werden. Zu den Höhepunkten gehörten die Besuche einer Delegation aus der ivorischen Partnerstadt Bouaké anlässlich des nachgeholten 50-jährigen Partnerschaftsjubiläums und des gesamten Aarauer Stadtrates (Schweiz) sowie die Reise einer Reutlinger Delegation nach Ellesmere Port und die Einladung von Oberbürgermeister Thomas Keck ins französische Roanne.

Nach Roanne konnte auch erstmals seit Pandemiebeginn eine Reutlinger Schülergruppe im Rahmen eines Austausches reisen, der Gegenbesuch wird im Februar 2023 erwartet. Dass sich Schülerinnen und Schüler aus möglichst vielen Partnerstädten ab dem kommenden Jahr wieder regelmäßig begegnen können, ist für Ulrich Track entscheidend: »Mit Schüleraustauschen im Rahmen der Städtepartnerschaften schaffen wir die Basis für internationalen Austausch.«

Im kommenden Jahr stehen erneut besondere Ereignisse mit Partnerstädten an: das 25-jährige Partnerschaftsjubiläum mit Reading (USA) sowie die Demokratiekonferenz des Landes Baden-Württemberg und des schweizerischen Kantons Aargau in Reutlingen. Außerdem wird im Rahmen des Künstleraustauschs zwischen Reutlingen und Szolnok ab Februar eine ungarische Künstlerin oder ein ungarischer Künstler in der Achalmstadt erwartet. (sv)