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Reutlinger Landratsamt widerspricht Bericht über Pannenserie

Coronavirus-Test
Eine Gesundheitsmitarbeiterin bereitet Tests auf das Coronavirus für die weitere Analyse vor. Foto: Sven Hoppe/dpa/Symbolbild
Eine Gesundheitsmitarbeiterin bereitet Tests auf das Coronavirus für die weitere Analyse vor. Foto: Sven Hoppe/dpa/Symbolbild

REUTLINGEN. »Eine Pannenserie hat es nicht gegeben«, erklärt Christine Schuster, Pressesprecherin des Landkreises Reutlingen, zum GEA-Artikel »Protokoll einer Pannenserie«. Darin schilderte ein an Covid-19 erkrankter Arzt seine Erlebnisse als Patient und auch die aus seiner Sicht unbefriedigenden Kontakte mit dem Gesundheitsamt.

Dem Landratsamt Reutlingen, heißt es nun in der Stellungnahme, sei der im Artikel »Roland« genannte Arzt namentlich bekannt. Man habe den Fall umfassend aufgearbeitet und geprüft: »Den Vorwurf der Fahrlässigkeit weist das Kreisgesundheitsamt entschieden zurück. Jeweils geltende Kriterien des Robert-Koch-Instituts und Rechtsgrundlagen nach dem Infektionsschutzgesetz wurden eingehalten und umgesetzt.«

Seit Anfang März sind nach Angaben des Landratsamtes über 11.000 Anrufe von besorgten Bürgerinnen und Bürgern zeitweise an sieben Tagen in der Woche bearbeitet worden. »Über 12.000 Abstriche wurden zur Entlastung der niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte organisiert, bearbeitet und die Ergebnisse zurückgemeldet.« Von – Stand heute – über 1.520 laborbestätigten Covid-19-Patienten wurden viele Hundert Kontaktpersonen ermittelt und nachverfolgt.

»Die im Artikel geschilderten Behauptungen und Vorwürfe, die den tatsächlichen Verlauf in weiten Teilen unrichtig und verzerrt darstellen, konnten durch die umfassende Dokumentation des Kreisgesundheitsamts aufgeklärt und widerlegt werden«, heißt es in der Stellungnahme der Behörde weiter. Zwar könnten in Krisensituationen auch vereinzelt Fehler passieren oder es könne zu Verzögerungen kommen. Im Fall »Roland« sei jedoch richtig entschieden und gehandelt worden. (pm)