REUTLINGEN. Autofreie Stadtzentren sind in anderen Städten im In- und Ausland längst realisiert. Nun fangen auch die Reutlinger an, das Thema ernsthaft ins Visier zu nehmen. Einen wichtigen Impuls lieferte im September 2018 ein interfraktioneller Antrag: Die Linke Liste hatte das Thema auf die Agenda gesetzt und mit der Fraktion der Grünen und Unabhängigen, FWV, SPD und WiR einen interfraktionellen Antrag formuliert.
Bereits 2017 hatte die WiR-Fraktion die »Ausdehnung der Fußgängerzone, vorzugsweise im Bereich der historischen Stadtmauergrenze« angeregt, um die Chance zu nutzen, die Innenstadt »städtebaulich und organisatorisch mehr für die Menschen zu nutzen«, Einzelhandel und Gastronomie »zu stärken« und einen Beitrag zur Luftverbesserung zu leisten.
Oberbürgermeister Thomas Keck hatte sich schon im Wahlkampf aufgeschlossen fürs Thema gezeigt und auch nach seinem Amtsanstritt mehrfach formuliert, dass ihm die innerstädtische Verkehrsreduzierung am Herzen liegt.
Den Auftakt zu einer breiteren Diskussion macht nun am Dienstag, 11. Februar, von 18.30 bis 21.30 Uhr eine von der Stadtverwaltung anberaumte breit angelegte Informationsveranstaltung im Reutlinger Spitalhofsaal.
Das Gebiet, das im Interfraktionellen Antrag »Stärkung der Innenstadt durch aufenthaltsfreundliche Gestaltung – autofreie Altstadt« vorgeschlagen ist, umfasst grob die historische Altstadt zwischen Leder- und Metzgerstraße bis hin zur Eberhard-/Karlstraße. Die Ausdehnung der autofreien Zone soll stufenweise vonstatten gehen.
Am kommenden Dienstag, 14. Januar, 17 Uhr, sind die Anträge und die geplante Infoveranstaltung in einer öffentlichen Bauausschusssitzung Thema im großen Sitzungssaal des Rathauses. (GEA)