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Aktuell Kriminalstatistik

Reutlingen und Tübingen zählen zu den sichersten Landkreisen Deutschlands

Die Verbrechensrate liegt deutlich unter dem landesweiten Durchschnitt. Sorgen bereitet der Polizei aber die steigende Nachfrage nach einem kleinen Waffenschein.

Einbrecher gestellte Szene
Ein »Einbrecher« hebelt mit einem Brecheisen eine Tür auf (gestellte Szene). Foto: dpa
Ein »Einbrecher« hebelt mit einem Brecheisen eine Tür auf (gestellte Szene).
Foto: dpa

Reutlingen/Tübingen. Die Landkreise Reutlingen und Tübingen zählen nach Aussage von Polizeipräsident Alexander Pick immer noch zu den sichersten Regionen Deutschlands. Im Zuständigkeitsgebiet des Polizeipräsidiums Reutlingen (dazu gehört auch noch der Landkreis Esslingen) liegt die Kriminalitätsrate mit rund 4500 Straftaten pro 100 000 Einwohner weiter »deutlich unter dem landesweiten Durchschnitt«. Auch bei der Aufklärungsrate liegt die Polizei mehr als 60 Prozent und erreicht damit nach 2017 (61,6 Prozent) den zweithöchsten Stand in den vergangenen zehn Jahren.

Allerdings gibt es auch einige Problemfelder für die Polizei, wie Pick am Dienstag bei der Vorstellung der Kriminalstatistik des Polizeipräsidiums Reutlingen für 2018 erklärte. Sorge bereitet Pick vor allem der starke Anstieg beim Callcenter- und Telefonbetrug. »Hier werden vor allem ältere Mitmenschen auf perfide Weise um ihr Erspartes gebracht«, erklärte der Polizeipräsident. Gemeint ist damit die Masche mit dem »Enkeltrick« oder die »falscher Polizist«-Betrügereien, die meist von Callcentern in der Türkei aus gelenkt werden.

Die Menschen tragen immer häufger Messer bei sich

»Eine Entwicklung, die uns weniger erfreut«, ist laut Pick auch die Tatsache, dass Tatverdächtige immer öfter wieder Messer bei ihren Taten mitsichtragen. »Dies erfährt gerade eine gewisse Renaissance«. Dies passe ins allgemeine Bild, dass »sich die Republik derzeit weiter aufrüste« - was man daran erkennen könne, dass immer mehr Menschen einen kleinen Waffenschein beantragten.

 »Besonders erfreulich« sei zudem, sagte Pick, dass sich die Zahl der Wohnungseinbrüche in der Region nach dem Höchststand 2014 inzwischen »nahezu halbiert hat«. Unbehagen dagegen bereitet Pick die Zahlen der tatverdächtigen Asylbewerber und Flüchtlinge. Sie fallen weitgehend durch Körperverletzungen und Diebstahls- und Betrugsdelikte auf. Die Tatorte verlagerten sich dabei »zunehmend aus den Asylheimen in den öffentlichen Raum«. (GEA)