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Reutlingen bleibt bei der schlechten Luft »Intensivstadt«

Wie eine Auswertung des Umweltbundesamts zeigt, liegt der Stickstoffdioxidwert mit 53 Mikrogramm über der erlaubten Grenze.

Die Messstation Lederstraße entspricht allen vorgegebenen Kriterien, sagen LUBW und Stadtverwaltung. FOTO: NIETHAMMER
Die Messstation Lederstraße in Reutlingen. FOTO: NIETHAMMER
Die Messstation Lederstraße in Reutlingen. FOTO: NIETHAMMER

REUTLINGEN. Die Luft in Reutlingen ist nach wie vor schlecht. Die Stadt wird nach wie vor als »Intensivstadt« eingestuft, was den Grenzwert an dem gesundheitsschädlichen Stickstoffdioxid (NO2) anbelangt. Sie benötigen also besondere Hilfen. 

Wie eine Auswertung des Umweltbundesamts (UBA) zeigt, lagen wie schon im Vorjahr 15 Städte über 50 Mikrogramm. Dortmund und Berlin sind neu dabei, Backnang (Rems-Murr-Kreis) und Bochum liegen nun unter der Marke bei 49 beziehungsweise 48 Mikrogramm. Reutlingen liegt bei 53 Mikrogramm. 

Bundesweit waren 2018 57 deutsche Städten zu stark mit gesundheitsschädlichem Stickstoffdioxid (NO2) belastet. Das waren acht Städte weniger als im Vorjahr. Die höchste Belastung hatte im Jahr 2018 Stuttgart mit 71 Mikrogramm vor Darmstadt mit 67 und München mit 66 Mikrogramm. 

Die Jahresmittelwerte an verkehrsnahen Messstationen lagen rund 1,5 Mikrogramm unter denen des Jahres 2017. In 13 Städten, die damals noch über dem Grenzwert lagen, wurde er jetzt einhalten. Dafür rutschten aber fünf zurück in den problematischen Bereich, wie das UBA mitteilte: Leipzig, Ulm, Koblenz, Eschweiler und Sindelfingen (Kreis Böblingen).

Schnelle Nachrüstung älterer Dieselautos gefordert

Es brauche eine schnelle Nachrüstung älterer Dieselautos mit wirksamen Katalysatoren, um den EU-Grenzwert von 40 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft im Jahresmittel überall einzuhalten, teilte UBA-Präsidentin Maria Krautzberger am Montag mit.

Überhöhte NO2-Werte sind der Grund für Fahrverbote für ältere Diesel in Stuttgart, Hamburg und Darmstadt. Andere Städte - etwa Berlin - könnten folgen. NO2 in Städten stammt zu einem großen Teil aus Diesel-Abgasen. (GEA/dpa)