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Reutlingen öffnet Umweltspur künftig bei Sperrung des Scheibengipfeltunnels

Das zeitweise Rechtsfahr-Verbot auf der Lederstraße wird von vielen Autofahrern geflissentlich ignoriert. FOTO: NIETHAMMER
Foto: Niethammer
Foto: Niethammer

REUTLINGEN. Zwei automatische Sperrungen des Scheibengipfeltunnels sorgten am Dienstag vergangener Woche für ein Verkehrschaos in Reutlingen. Im Berufsverkehr herrschte stellenweise Stillstand. Autos verstopften die Straßen der Innenstadt. Die Auswirkungen waren bis an die Ortsausgänge in Richtung Pfullingen, Metzingen und Tübingen zu spüren. Damit das künftig nicht mehr passiert - zumindest nicht in diesem Ausmaß - zieht die Stadtverwaltung Konsequenzen.

Keine Anpassung der Ampelschaltung

Bei einer Tunnelschließung wird künftig »die gesperrte Luftreinhaltespur in der Lederstraße für den Verkehr geöffnet«, teilt Pressesprecherin Cordula Walleit auf GEA-Anfrage mit. Das sorge dann für eine spürbare Entlastung. Die Ampelschaltung könne bei Sperrungen jedoch nicht angepasst werden. »Der Grund dafür ist, dass auf der Hauptroute 30 Ampeln technisch umgerüstet werden müssten, was rund 100.000 Euro kosten würde. Dafür, dass so eine Sperrung relativ selten vorkommt, wäre das eine beträchtliche Investition.«

Mehrere Sperrungen innerhalb von zwei Tagen

In der Vorwoche häuften sich die Sperrungen jedoch. Am Tag nach dem großen Verkehrschaos machte der Scheibengipfeltunnel wieder dicht. Und zwar wieder zweimal. Zunächst gab es eine Störungsmeldung, dann zeigte ein Sensor an, dass ein Grenzwert überschritten wurde, sagte Katja Walter, die Pressesprecherin des Reutlinger Landratsamts. Kaputt sei in beiden Fällen nichts gewesen und der Tunnel konnte wieder freigegeben werden. (GEA)