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Religiöse Vielfalt: Erstes jüdisches Chanukka-Fest in Reutlingen

Rabbiner Mark Mordechai Pavlovsky (links) und Oberbürgermeister Thomas Keck entzündeten gemeinsam die Lichter beim ersten Chanuk
Rabbiner Mark Mordechai Pavlovsky (links) und Oberbürgermeister Thomas Keck entzündeten gemeinsam die Lichter beim ersten Chanukka-Fest auf dem Marktplatz. FOTO: PIETH
Rabbiner Mark Mordechai Pavlovsky (links) und Oberbürgermeister Thomas Keck entzündeten gemeinsam die Lichter beim ersten Chanukka-Fest auf dem Marktplatz. FOTO: PIETH

REUTLINGEN. Mit großer Freude haben am Donnerstagabend weit über hundert Menschen auf dem Reutlinger Marktplatz erstmals das jüdische Chanukka-Fest erlebt. Rabbiner Mark Mordechai Pavlovsky und Oberbürgermeister Thomas Keck entzündeten gemeinsam die Lichter.

Gerade in schwierigen Zeiten, so Keck, »brauchen wir Menschen Gelegenheiten, bei denen wir Hoffnung und Zuversicht schöpfen können«. Für den OB ist es sichtbar wichtig festzustellen, »dass die religiöse Vielfalt in unserer Stadt Realität ist«. Als Sprecher des Rates der Religionen Reutlingen findet es Frieder Leube »toll, dass wir das erstmals in Reutlingen haben«.

Michael Rubinstein, Verwaltungsleiter der israelitischen Religionsgemeinschaft Württembergs, verleiht der Hoffnung Ausdruck, Chanukka auf dem Marktplatz solle »eine gute Tradition für uns alle werden«. Denn gerade jetzt, »wo ein dunkler Krieg über die Ukraine hereingebrochen ist«, müsse man auch in Deutschland erkennen, »Wärme und Licht sind nicht mehr eine Selbstverständlichkeit«. Umso bedeutsamer sei es, »Licht und Wärme in unsere Herzen zu bringen«.

Die Geschichte des jüdischen Lichterfestes dreht sich um die Wiedereinweihung (»Chanukka«) des zweiten jüdischen Tempels in Jerusalem im Jahre 164 vor Christus. Das Chanukka-Fest dauert acht Tage. Während des Fests wird dem Chanukka-Leuchter jeden Abend eine weitere Kerze hinzu gefügt, bis am achten Abend alle acht Lichter brennen. Gegessen werden traditionelle Speisen, die in Öl gebacken sind, zum Beispiel Kartoffelpuffer (»Latkes«) und Pfannkuchen (»Sufganiot«). (GEA)

 

www.jmberlin.de/ acht-facts-zu-chanukka