Aktuell Reutlingen

Raubeinige Ritter und bettelarme Brüder

»Aufpassen sollte man schon, denn viele Stellen sind ungesichert, und ob nach all den leidvollen Gefangenschaften und Todesfällen in den dunklen Kasematten nicht doch noch Geister hausen, ist ungewissÉ« An hellen Tagen aber wagen wir uns in die Unterwelt, erkunden die Gewölbe des Hohenurach und die Höhle, in der vor fünfhundert Jahren die bettelarmen Mönche am Güterstein ihr letztes Fässchen Wein gehütet haben mögen, klettern in die Hölle und wieder heraus: Der Reutlinger Alpenverein hat die abenteuerliche Familientour ausgesucht

REUTLINGEN. Mögen anderswo Verleger und Kultusminister das Sommerloch mit müßigen Wortgefechten über die Rechtschreibreform füllen und daßÉ, pardon: dass die alten Ritter nicht rauh-, sondern raubeinig waren und der Kalktufffels mit fff statt ff zu schreiben ist. Die Langeweile lässt sich besser vertreiben. Beispielsweise abenteuerlich in Burgruinen mit ihren Verliesen, auf romantischen Pfaden durch urwüchsige Wälder, an Wasserfällen wie aus einem Wildwestfilm, auf den Spuren frommer Einsiedler und der ersten Ingenieure, deren Maschinen Quellwasser auf die Albhochfläche förderten und so das Leben für Mensch und Vieh leichter machten.

Bad Urachs berühmtestes Fenster schaut von der Burg auf die Stadt hinab. Den 200-Meter-Aufstieg schaffen sogar robuste Vierjährige. FOTO: DAHLHELM
Bad Urachs berühmtestes Fenster schaut von der Burg auf die Stadt hinab. Den 200-Meter-Aufstieg schaffen sogar robuste Vierjährige. FOTO: DAHLHELM

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