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Aktuell Aktion

Protest in Reutlingen für faire Mieten

Der Gewerkschaftsbund Reutlingen (DGB) und der »Fanclub kollektives Eigenheim« (FCK) beteiligten sich in Reutlingen mit einer Fotoaktion an einer bundesweiten Kampagne für den Mietenstopp.

Mietenstopp-Aktion vor dem Reutlinger Rathaus: Gewerkschafter und Mitglieder des »Fanclubs kollektives Eigenheim« fordern einen
Mietenstopp-Aktion vor dem Reutlinger Rathaus: Gewerkschafter und Mitglieder des »Fanclubs kollektives Eigenheim« fordern einen Kurswechsel. FOTO: SPIESS
Mietenstopp-Aktion vor dem Reutlinger Rathaus: Gewerkschafter und Mitglieder des »Fanclubs kollektives Eigenheim« fordern einen Kurswechsel. FOTO: SPIESS

REUTLINGEN. Im Rahmen des bundesweiten Mietenstopp-Aktionstages initiierten der Gewerkschaftsbund Reutlingen (DGB) und der »Fanclub kollektives Eigenheim« (FCK) eine Fotoaktion, die am Samstagnachmittag vor dem Rathaus stattfand. Das Motto: Hände hoch für den Mietenstopp.

Mehr als die Hälfte aller Mieterhaushalte in der Achalmstadt muss mehr als 30 Prozent ihres Einkommens für die Miete berappen. Das ergab eine aktuelle Studie im Auftrag der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung. Fakt ist auch, dass annähernd 5.000 Wohnungen zu adäquaten Preisen in Reutlingen fehlen und Mieten und Kaufpreise enorm in die Höhe geschnellt sind.

Der Reutlinger Kreisverband des DGB fordert deshalb einen Mietenstopp für sechs Jahre und beim Bau bezahlbarer Wohnungen »den Turbo einzuschalten«, so Matteo Scacciante, der Vorsitzende des DGB-Kreisverbands.

Die Aktion, an der sich bundesweit 35 Städte beteiligten, hatte zum Ziel, auf die in mittlerweile rund 200 Städten und Gemeinden angelaufene Kampagne »Mietenstopp! Denn dein Zuhause steht auf dem Spiel« hinzuweisen: »Wir fordern die Mieten bundesweit für sechs Jahre einzufrieren und während dieser Zeit dringende Reformen einzuleiten«, so DGB-Regionalsekretär Moritz Stiepert bei der Aktion.

Auch Timo Widmaier forderte ein Umdenken, »denn mehr Wohnraum in Reutlingen ist bitter nötig«. Widmaier ist Mitglied des Fanclubs kollektives (FCK) Eigenheim, der das vor gut zwei Jahren besetzte Haus in die Kaiserstraße 39 in ein selbstverwaltetes Wohnprojekt überführte. Der FCK und das »Mietshäuser-Syndikat« sind derzeit in Verhandlung mit der Stadt, »um das Grundstück bis Ende des Jahres kaufen zu können«, so Timo Widmaier.

Um ihren Forderungen Nachdruck zu verleihen, wurden die bei der Aktion vor dem Rathaus erstellten Fotos und Videos in den sozialen Medien geteilt und weiterverbreitet. (GEA)

www.mietenstopp.de