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Orschel-Hagen: Woher kommt die gelbe Brühe im Entensee?

Nach Ansicht einer Anwohnerin vernachlässigt die Stadtverwaltung ihre Arbeit und müsste den Teich öfter reinigen. Die Behörde kontert: Das Füttern der Enten mit Brot sei Ursache für den schlechten Zustand des Entensees.

Gibt zurzeit kein sonderlich appetitliches Bild ab: der Entensee in Orschel-Hagen.  FOTO: NIETHAMMER
Gibt zurzeit kein sonderlich appetitliches Bild ab: der Entensee in Orschel-Hagen. FOTO: NIETHAMMER
Gibt zurzeit kein sonderlich appetitliches Bild ab: der Entensee in Orschel-Hagen. FOTO: NIETHAMMER

REUTLINGEN. In der Nachbarschaft brodelt das Thema schon eine Weile, nun hat sich Daniela Rolle aus Orschel-Hagen an den GEA gewandt, um ihrem Unmut Luft zu machen: »Unter aller Sau« sei der Zustand des Entensees in ihrem Stadtteil, ärgert sie sich. In der Orschel-Hagen-Gruppe auf Facebook hatte sie in den vergangenen zwei Wochen zwei Fotos vom Teich gepostet. Die gelbe Brühe ermunterte die Community zu etlichen Kommentaren: »traurig«, »übel«, »armes Seele« hieß es da etwa.

Säuberung im Oktober

Bei der Frage, woher der Schlonz wohl kommt, haben manche Bürger die Stadtverwaltung im Verdacht: »Die Stadt macht nichts«, klagt Daniela Rolle. Früher sei der Teich öfter gereinigt worden. Zuletzt ist der Entensee nach Auskunft der Behörde 2016 abgelassen und aufgefrischt worden. Die nächste Säuberung steht für kommenden Oktober an.

Helmut Reicherter, der als Fachgebietsleiter Grünflächenunterhaltung für die Gewässer im Stadtgebiet zuständig ist, macht seinerseits neben der Hitze und Trockenheit das Verhalten mancher Bürger verantwortlich für den Zustand des Teichs. »Trotz Nicht-Füttern-Schildern werfen sie Speisereste und halbe Brotlaibe in den See. Was nicht von Vögeln und Fischen gefressen wird, sinkt auf den Grund, fault und vergammelt dort.« Dadurch leide die Wasserqualität, weil es mit zu vielen Nährstoffen angereichert wird – ein Phänomen, das nicht nur in Reutlingen beobachtet wird. (GEA)