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OB-Nachfolge: FDP bringt Carl-Gustav Kalbfell ins Spiel

Das Reutlinger Rathaus.
Das Reutlinger Rathaus. Foto: Markus Niethammer
Das Reutlinger Rathaus.
Foto: Markus Niethammer

REUTLINGEN. Die Überraschung war groß, als Oberbürgermeisterin Barbara Bosch am Dienstag ihren Verzicht auf eine dritte Amtszeit erklärte. Auch bei Dr. Carl-Gustav Kalbfell, Bürgermeister in Leinfelden-Echterdingen, war das so, als er davon erfuhr. Ziemlich überrascht war er aber auch darüber, dass er von der Reutlinger FDP-Fraktion als möglicher Nachfolger ins Spiel gebracht wurde. »Die FDP-Fraktion wird jetzt versuchen, eine geeignete Persönlichkeit für eine Kandidatur zum Reutlinger Oberbürgermeisteramt zu gewinnen. Unser Wunschkandidat ist der frühere Reutlinger Stadt- und Kreisrat und heutige Leinfelder-Echterdinger Bürgermeister Dr. Carl-Gustav Kalbfell«, hatten die Liberalen in ihrer Stellungnahme zu Boschs Entscheidung wissen lassen.

»Wünschen darf man sich bekanntlich viel – abgestimmt war das nicht«, sagt Kalbfell auf GEA-Nachfrage. Sechs Jahre lang saß er für die FDP im Reutlinger Gemeinderat. 2015 wurde Carl-Gustav Kalbfell vom Gemeinderat Leinfelden-Echterdingen zum Bürgermeister gewählt. Seither leitet er das Dezernat 2 und ist zuständig für das Bürger- und Ordnungsamt, das Amt für Schulen, Jugend und Vereine, das Kulturamt, das Amt für soziale Dienste, die Volkshochschule sowie das Deutsche Spielkartenmuseum. Er sei sehr glücklich in »L-E« und in seinem Amt, sagt Kalbfell: »Ich bin total drin.« Ein Wechsel nach Reutlingen sei derzeit »überhaupt kein Thema«.

Von der FDP als OB-Kandidat ins Spiel gebracht: Carl-Gustav Kalbfell, Bürgermeister in Leinfelden-Echterdingen. Foto: PR
Von der FDP als OB-Kandidat ins Spiel gebracht: Carl-Gustav Kalbfell, Bürgermeister in Leinfelden-Echterdingen.
Foto: PR

Mittlerweile haben sich auch die Grünen und Unabhängigen zu Boschs Entscheidung geäußert, die nachvollziehbar sei und Respekt verdiene. »Sie hat in den vergangenen 16 Jahren fast ihre gesamte Zeit und Energie auf die Stadt Reutlingen und deren Wohl verwendet. Dass sie nun zugunsten ihrer Familie auf eine Wiederbewerbung verzichtet, ist ihr bestimmt nicht leicht gefallen. Wir danken Barbara Bosch für ihren Einsatz für unsere Stadt und wünschen ihr und ihrem Mann eine schöne und lange gemeinsame Zeit«, schreibt Fraktionssprecherin Gabriele Janz.

Nichts war ihr allerdings zum Thema OB-Nachfolge zu entlocken. »Zu einer oder einem möglichen Kandidaten äußern wir uns zum jetzigen Zeitpunkt nicht«, ließ sie auf die Frage wissen, ob denn nun ihr Fraktionskollege Holger Bergmann den Hut in den Ring wirft, wie mehrfach spekuliert wurde. Mit den programmatischen und personellen Vorstellungen ihrer Fraktion werde man »zu gegebener Zeit« an die Öffentlichkeit gehen. (keg)