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Neue Ampelschaltung in Betzingen soll Staus verhindern

Irgendjemand sieht immer Rot: Ampeln können es nie allen gleichzeitig recht machen. Anhand der Signalanlagen vor dem Betzinger Rathaus erklärt ein Verkehrsingenieur, wie die Suche nach dem perfekten Kompromiss aussieht.

Wenn alles im Fluss ist, freut sich der Reutlinger Verkehrsingenieur Patrick Heintel. Die Steuerung der Ampeln ist eine aufwendi
Wenn alles im Fluss ist, freut sich der Reutlinger Verkehrsingenieur Patrick Heintel. Die Steuerung der Ampeln ist eine aufwendige Angelegenheit, besonders wenn – wie hier vor dem Betzinger Rathaus – zwei Signalanlagen miteinander kommunizieren. FOTO: KÜSTER
Wenn alles im Fluss ist, freut sich der Reutlinger Verkehrsingenieur Patrick Heintel. Die Steuerung der Ampeln ist eine aufwendige Angelegenheit, besonders wenn – wie hier vor dem Betzinger Rathaus – zwei Signalanlagen miteinander kommunizieren. FOTO: KÜSTER

REUTLINGEN-BETZINGEN. Lange Rückstaus waren in letzter Zeit an den beiden Ampeln vor dem Betzinger Rathaus zu Stoßzeiten die Regel. Nun hat die Stadtverwaltung die Signalanlagen mit neuer Technik aufgerüstet: Mithilfe von Induktionsschleifen auf dem Boden vor den Haltestreifen und einer aufwendigen Verdrahtung senden sich die beiden Ampeln gegenseitig Meldungen zum Verkehrsaufkommen zu, um den Fluss zu verbessern.

200 Ampeln im Stadtgebiet

Die Betzinger Ampeln sind – wie alle 200 Ampeln im Reutlinger Stadtgebiet – zwar an den Verkehrsrechner der Stadt angeschlossen. Eine Überwachung der Verkehrslage per Monitor oder eine Vernetzung gibt es in Reutlingen mit Ausnahme von 25 Ampeln in der Innenstadt aber nicht. Um festzustellen, wie gut die beiden Betzinger Ampeln seit der Umrüstung tatsächlich funktionieren, müssen die städtischen Mitarbeiter vor Ort nachschauen. Und das tun sie, mitunter stundenlang.

Knopf drücken hilft

Noch sind Patrick Heintel und seine Kollegen mit der Feinjustierung der Anlage beschäftigt, um möglichst allen Verkehrsteilnehmern gerecht zu werden. Momentan müssen die Fußgänger noch recht lange warten, bis es Grün wird. Das soll sich bald ändern. Warten, bis sie Schwarz werden, können aber auch künftig weiterhin die, die den Ampelknopf nicht betätigen – nach Heintels Beobachtung immerhin rund 90 Prozent der Fußgänger. Also: An der Fußgängerampel immer den Knopf drücken, nicht zu fest, sondern eher sanft streicheln, bis »Signal kommt« aufleuchtet. (GEA)

Mehr über die Ampelsteuerung in Reutlingen lesen Sie morgen, Mitwoch, bei GEA+, im E-Paper und in der gedruckten Ausgabe des Reutlinger General-Anzeigers.