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»Nasepopeln unter Anleitung«: Pädagogen lernen Anwendung von Schnelltests

Feuerwehr schult 200 Lehrkräften der Reutlinger Schulen in der Stadthalle

Lehrer werden in der Stadthalle Reutlingen auf Corona-Tests geschult.  FOTO: STADT REUTLINGEN
Lehrer werden in der Stadthalle auf Corona-Tests geschult. FOTO: STADT REUTLINGEN
Lehrer werden in der Stadthalle auf Corona-Tests geschult. FOTO: STADT REUTLINGEN

REUTLINGEN. Die städtische Pandemiebekämpfung mittels konsequenter Teststrategie läuft auf Hochtouren: Am Mittwoch übernahm die Feuerwehr die Schulung von rund 200 Lehrkräften der Reutlinger Schulen in der Stadthalle fürs »Nasepopeln unter Anleitung«, wie Feuerwehrarzt Dr. Markus Böbel das Anleiten der von Schülern selbst durchgeführten Schnelltests umschrieb.

»Rund 7 000 Schülerinnen und Schüler sowie gut 700 Lehrkräfte sind derzeit an den Reutlinger Schulen im Präsenzunterricht«, umriss Reutlingens Feuerwehrkommandant Harald Herrmann eingangs die Notwendigkeit für eine durchdachte Teststrategie. Sie alle, so die Verfügung der Landesregierung, sollen die Möglichkeit haben, sich zwei Mal wöchentlich freiwillig auf das Corona-Virus testen zu lassen. Weil die konkrete Umsetzung der Landesstrategie über die Regelstrukturen über Ärzte und Apotheker mit rund 16 000 Tests pro Woche nicht leistbar ist, ergriff die Stadtverwaltung wie schon beim Schnelltest-Konzept für die Reutlinger Kitas und fürs Bürgertesten einmal mehr die Initiative.

Lehrerinnen und Lehrer, so das Angebot der Stadt Reutlingen, konnten sich als »Multiplikatoren« ausbilden lassen – ein Angebot, das gerne angenommen wurde. Nach der theoretischen und praktischen Schulung sind sie nun in der Lage, die Schüler beim Testen anzuleiten und die Tests auszuwerten.

Zudem hat die Stadt für die Reutlinger Schulen vorab 50 000 Schnelltests bestellt, die Kosten in Höhe von 280 000 Euro belasten zunächst den städtischen Haushalt. Die Tests stammen von der Firma Abbott und seien, urteilte der Feuerwehrarzt mit Allgemeinarztpraxis in Betzingen, das Beste, was derzeit auf dem Markt zu haben ist. Böbel ist überzeugt, dass auch Grundschulkinder unter Aufsicht mit den einfach zu handhabenden Tests klarkommen. Zuverlässig seien die Tests obendrein: »Eine hohe Virenbelastung kann problemlos nachgewiesen werden«, so der Feuerwehrarzt. (pr)