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Nachtbusse sollen in Reutlingen im Juli zurückkommen

Gähnende Leere  ab Mitternacht am ZOB: Die Nachtbusse, die seit dem ersten Corona-Lockdown nicht mehr fahren, fehlen immer noch.
Gähnende Leere ab Mitternacht am ZOB: Die Nachtbusse, die seit dem ersten Corona-Lockdown nicht mehr fahren, fehlen immer noch. Die Stadt plant die Wiedereinführung, aber die finanziellen Spielräume sind eng. Foto: Stephan Zenke
Gähnende Leere ab Mitternacht am ZOB: Die Nachtbusse, die seit dem ersten Corona-Lockdown nicht mehr fahren, fehlen immer noch. Die Stadt plant die Wiedereinführung, aber die finanziellen Spielräume sind eng.
Foto: Stephan Zenke

REUTLINGEN. Wann kommen die Nachtbusse in Reutlingen endlich wieder zurück? Diese Frage stellen Jugendliche und junge Erwachsene immer wieder auch der GEA-Redaktion. »Bald«, hieß es immer wieder aus der Stadtverwaltung - doch es tat sich lange nichts. Nun nennt Oberbürgermeister Thomas Keck erstmals ein konkreteres Startdatum. »Wir werden die Nachtbusse im Juli wiederbeleben - und zwar dieses Jahr«, sagt das Reutlinger Stadtoberhaupt im GEA-Interview.

Die Nachtbusse wurden mit dem ersten Corona-Lockdown eingestellt, am 19. März 2020 waren die letzten unterwegs. Während in Tübingen im Juni dann nachts wieder Busse fuhren, war das in Reutlingen aus nicht der Fall. Die Reutlinger Stadtverkehrsgesellschaft (RSV) war durch Corona und das sich verändernde Mobilitätsverhalten in finanzielle Schieflage geraten.

Schlechte finanzielle Lage der Stadt Reutlingen verhinderte Nachtbus-Betrieb

Nachdem die Fahrgastzahlen wieder gestiegen waren, sollte der Nachtbus-Betrieb Anfang 2022 wieder aufgenommen werden. Dann kam der Ukraine-Krieg, die Dieselpreise explodierten und die Pläne wurden erneut über den Haufen geworfen. Im Januar 2022 versuchte der Jugendgemeinderat (JGR) sich mit einem Antrag für den »Erhalt der Nachtbuslinien« einzusetzen, scheiterte aber an der schlechten finanziellen Lage der Stadt Reutlingen.

Neue Hoffnung für Nachtschwärmer gab es im Oktober. Die RSV kündigte an, innerhalb der kommenden Wochen könnte der Betrieb wieder aufgenommen werden. Doch auch fünf Monate später schlummerten die Busse noch immer nachts in ihren Hallen. »An der Sache wird intensiv gearbeitet«, versprach eine Stellungnahme der Stadt Reutlingen am 14. März. Die Herausforderung sei es, die Buslinien »aufwandsneutral«, also ohne kommunale Mehrkosten, hinzubekommen. »Leider ermöglicht uns die enge Haushaltslage keine finanziellen Spielräume.« Nun ist es offenbar gelungen, das Geld für die Nachtbusse aufzutreiben. (GEA)