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Mobile Jugendarbeit Reutlingen erhält Julius-Vohrer-Auszeichnung

Reutlingens Freie Demokraten vergeben die Julius-Vohrer-Auszeichnung an die Mobile Jugendarbeit.

Bei der Preisverleihung (von links): der stellvertretende FDP-Stadtverbandsvorsitzende Dirk Mrotzeck, Stadträtin Regine Vohrer,
Bei der Preisverleihung (von links): der stellvertretende FDP-Stadtverbandsvorsitzende Dirk Mrotzeck, Stadträtin Regine Vohrer, Heide Barth, Daniel Bergers, Stadträtin Sarah Zickler und Sohn Carlo Vohrer. FOTO: JÜSP
Bei der Preisverleihung (von links): der stellvertretende FDP-Stadtverbandsvorsitzende Dirk Mrotzeck, Stadträtin Regine Vohrer, Heide Barth, Daniel Bergers, Stadträtin Sarah Zickler und Sohn Carlo Vohrer. FOTO: JÜSP

REUTLINGEN. Sie setzen sich für ausgegrenzte und benachteiligte Jugendliche im Alter von 14 bis 26 Jahren ein: Am Montag erhielt die Mobile Jugendarbeit der Hilfe zur Selbsthilfe gGmbH den mit 1.000 Euro dotierten Julius-Vohrer-Preis für bürgerschaftlichen Einsatz aus den Händen von FDP-Stadträtin Regine Vohrer überreicht.

Seit 2013 vergeben der Stadtverband der Freien Demokraten und die FDP-Gemeinderatsfraktion den Preis, der an den verstorbenen Kreis- und Stadtrat Julius Vohrer erinnert. Und wie die Jahre zuvor fand die Verleihung auf den Stufen des Naturkundemuseums statt: »Eine schöne Kulisse«, so Regine Vohrer, »nur das Weindorf fehlt«. Das gibt normalerweise den gebührenden Rahmen für die Verleihung ab, wurde nun aber zum zweiten Mal wegen der Pandemie abgesagt. In ihrer Ansprache lobte die FDP-Stadträtin das Engagement der beiden anwesenden Mobile-Jugendarbeit-Vertreter Heide Barth und Daniel Bergers, die ihren Auftrag darin sehen, gerade für diejenigen jungen Menschen erreichbar zu sein, die sonst durchs System fallen.

Es gehe "um einen respektvollen Umgang auf allen Ebenen" und darum, für die Jugendlichen da zu sein, damit sie ihren eigenen Weg finden", so Heide Barth. In den letzten Monaten beschäftigte die Organisation insbesondere die deutlich erschwerte Erreichbarkeit des Jobcenters, die in nicht wenigen Fällen dazu führte, dass es zu Schulden, Mietrückständen und auch Räumungsklagen mit darauf folgender Obdachlosigkeit kam. Prekäre Beschäftigungs- und Wohnverhältnisse, Drogenprobleme oder die Begleitung von jungen Müttern stellt die Mobile Jugendarbeit ebenfalls vor immer wieder neue Herausforderungen.

Diese und andere Nöte hat Daniel Bergers der FDP-Fraktion vor etwa einem halben Jahr eindringlich geschildert, was letztendlich ausschlaggebend für die Auswahl der Mobilen Jugendarbeit war. Das Preisgeld fließt zu einem Teil in den Nothilfefond der Organisation, ein anderer Teil wird für den Ausbau der Digitalisierung verwendet: »Der Julius-Vohrer-Preis kommt genau zur richtigen Zeit«, freute sich Bergers bei der symbolischen Scheckübergabe. (GEA)