REUTLINGEN. Beim Stadtradeln geht’s in den Endspurt, am Freitag, 15. Juli, endet die dreiwöchige Aktion. Mit dabei ist das »Team GEA«, das zum ersten Mal von seinen Lesern Rückenwind bekommt. Und wie: Die »externen« der 55 aktiv Radelnden sorgen derart für Kilometer, dass das »Team GEA« bereits auf einem beachtlichen siebten Platz liegt.
Uneinholbarer Spitzenreiter der 143 Teams der Stadt Reutlingen ist die Freie Evangelische Schule, die mit 324 großen und kleinen Radlern schon 23.630 Kilometer erstrampelt hat. Auf dem zweiten Platz liegt die Stadtverwaltung mit 16.668 Kilometern. Das »Team GEA« liegt mit seinen 10.900 Kilometern gut im Rennen. Der Champion mit erstaunlichen 878 Kilometern ist ein Leser, der sich aber noch nicht geoutet hat. Bei den Frauen ist einmal mehr GEA-Redakteurin Irmgard Walderich mit 716 Kilometern Spitzenreiterin. Den Großteil hat sie sich nicht hier erradelt, sondern bei einer Alpenüberquerung – ganz allein mit ihrem 20 Jahre alten Trekkingbike, Gepäck samt Zelt und Kocher in den Satteltaschen. Los ging’s von ihrem Wohnort Unterjesingen über die Alb zum Bodensee, dann über Chur zum Albulapass, den Malojapass hinunter durchs Bergell nach Italien, über den Berninapass wieder hoch ins Engadin bis St. Moritz und schließlich mit dem Zug Richtung Heimat. Irmgard Walderich macht auch in ihrem Alltag so gut wie alle Fahrten einschließlich der GEA-Termine, wenn es irgend geht, mit ihrem »geliebten Drahtesel«.
Von den Lesern, die sich dem »Team GEA« angeschlossen haben, weiß die Redaktion nicht viel mehr als die gefahrenen Kilometer. Auf eine entsprechende Mail hin erfuhr sie mehr – dass der GEA nämlich radbegeisterte und umweltbewusste Leser hat. Wie Richterin Diana Scherzinger, die im vergangenen Jahr noch im Reutlinger Amtsgericht arbeitete und beim Stadtradeln auch in dessen Team war. Seit Januar ist sie am Landgericht Tübingen. Weil sie GEA-Leserin ist, hat sie sich auch dem Team angeschlossen. Zu ihren Motiven schreibt sie: »Ich möchte mit anderen Radlern das Zeichen setzen, dass auch Reutlinger Fahrrad fahren. Die von mir gutgeschriebenen Kilometer sind alle vom Weg zur Arbeit oder zum Einkaufen. Ich fahre – ausgenommen bei Eis, Schnee und ganz schlechtem Wetter – an ein bis drei Tagen in der Woche mit dem Rad zur Arbeit, ansonsten mit dem Zug. Sehr gerne fahre ich auf dem Hinweg die Dietwegtrasse. In Reutlingen habe ich leider noch keine gute Alternative zur Karlstraße gefunden.«
Umwege für mehr Kilometer
Vielradler sind auch Rainer und Andrea Raiser, die sich von ihrem Sohn Denis – Redakteur in der GEA-Online Redaktion – zum Mitmachen haben überreden lassen. Andrea Raiser fährt schon immer gerne und viel Rad: zur Arbeit (aktuell 6,7 Kilometer einfach), von ihrem Wohnort Degerschlacht nach Reutlingen, zur Mutter ins Eninger Altenheim. Oder in Urlaub, zum Beispiel mit dem Flixbus nach Berlin und zurück mit dem Rad. Der jüngste Wochenendausflug ging mit dem Zug bis Rottweil und über den Neckartalradweg zurück – mal eben 116 Kilometer. Seit eineinhalb Jahren fährt Andrea Raiser mit Motor und benützt das Rad jetzt noch häufiger als vorher. Vermutlich die Jüngsten im »Team GEA« sind Aaron und Nora Meixner. Vier und sechs Jahre sind die beiden alt. Die Geschwister, schreibt Mutter Hannah, »fahren jeden Tag mit dem Fahrrad zum Kindergarten. Dazu kommen alle Strecken des Alltags – Turnen, Einkaufen, Schwimmbad ... das Auto bleibt bei uns fast immer stehen. Beide sind jetzt schon bei über 40 Kilometer in den eineinhalb Wochen.« Hut ab!
»Unser Team steht ja schon gut da, das spornt noch mehr an«, schreibt Silvia Schulz, die sich spontan bei den GEA-Radlern angemeldet hat. Sie pendelt täglich mit dem Rad zur Arbeit nach Metzingen. Mit 508 Kilometern liegt sie im »Team GEA« an fünfter Stelle. »Während dem Stadtradeln bin ich so motiviert, dass ich morgens und abends einen Umweg mache, um auf mehr Kilometer zu kommen. Macht Riesen-Spaß!« (GEA)