REUTLINGEN. Ein Gebot des seriösen Journalismus empfiehlt, mit Superlativen tunlichst sparsam umzugehen: Weil ansonsten allzu schnell irgendetwas zum Mega-Event hochgejubelt wird, obschon es diesen Titel gar nicht verdient. Jedoch: Wer gestern Morgen vor der Stadthalle stand und auf Einlass wartete, der konnte sich des Gefühls nicht erwehren, Zeuge eines Großereignisses zu sein: Die sich knoddelnde Menschenmenge auf dem Manfred-Oechsle-Platz ließ diesbezüglich keinen anderen Schluss zu.
9 Uhr, Saalöffnung, Ansturm. In Nullkommanix wandelt sich Reutlingens Musentempel zum Dorado einkaufsfiebriger Schnäppchenjäger. Gleich eines Tsunamis flutet die shoppinglustige Klientel das Foyer und den großen Saal, in dem es bald kein Durchkommen mehr gibt.
Kundenzahl konstant hoch
Gleichwohl bleibt die Atmosphäre, sieht man mal von vereinzelten Hoppla-Jetzt-Komm-Ich-Typen ab, vergleichsweise entspannt. Was von Dr. Aiga Stapf, Mitglied des Organisatorenteams, bestätigt wird. Ihr Eindruck: »Der Zuspruch lässt nichts zu wünschen übrig. Ich meine, er liegt in etwa auf dem Niveau der Vorjahre. Die Kundenzahl ist hoch, der Umgang miteinander weitgehend fair.«
Im Angebot sind Damen-, Herren- und Kindermoden, Accessoires, Spielwaren und Babyausstattung, Handtaschen, Schmuck und Wohn-Deco, Schuhe, Bücher und Geschirr sowie Kunstgegenstände, Tischwäsche und Handtücher. Und das in riesiger Auswahl. Noch ist das Lager gut gefüllt, sodass Schnäppchenjäger auch am morgigen, zweiten Verkaufstag auf ihre Kosten kommen dürften.
Heute hat der Inner-Wheel-Basar noch bis 18 Uhr geöffnet, morgen läuft der Verkauf in der Stadthalle von 9 bis 16 Uhr. (GEA)