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Mülleimer mit Hundekot sorgt für Ärger in Orschel-Hagen

Hundebesitzer in Orschel-Hagen sind sauer, weil ein Mülleimer mit Hundekot-Beuteln brechend voll ist. Ein erkrankter Mitarbeiter der Stadt ist nicht das einzige Problem.

Übelriechendes Ärgernis: Ein überfüllter Mülleimer verärgert Hundebesitzer in Orschel-Hagen. Foto: Privat
Übelriechendes Ärgernis: Ein überfüllter Mülleimer verärgert Hundebesitzer in Orschel-Hagen.
Foto: Privat

REUTLINGEN. Roland Piasecki ist verärgert. Er ist Hundebesitzer. Einer von denjenigen, die die Haufen ihrer Tiere nicht einfach rumliegen lassen. Gerade deshalb entzürnt ihn ein Mülleimer an einem Feldweg in Orschel-Hagen. Als er am 8. April daran vorbeiläuft, ist dieser zum Überlaufen voll. Einige feinsäuberlich zugeknotete Beutel mit Hundekot liegen auf dem Deckel. »Die Hundebesitzer zahlen Steuern, nehmen die Hinterlassenschaften ihrer Hunde mit und entsorgen sie. Aber bei der Stadt da fehlt's noch«, beschwert sich Piasecki auf der Facebook-Seite des Reutlinger General-Anzeigers. Auf dem sozialen Netzwerk wird auch in der geschlossenen Facebook-Gruppe »Stadtteil Orschel-Hagen«, die knapp 1200 Mitglieder zählt, über das Foto vom überfüllten Abfalleimer diskutiert. 

Mittlerweile ist der Behälter geleert, teilt die Stadtverwaltung auf GEA-Anfrage mit. Doch warum war er überhaupt so voll? War die Stadt nachlässig, wie ihr im Internet vorgeworfen wird? Nein. Der Mülleimer sei nur deshalb übergequollen, weil der Mitarbeiter, der für die Befüllung der Hundekot-Beutel und die Entleerung der Mülleimer zuständig ist, erkrankt sei, erklärt Monika Serrancoli von den Technischen Betriebsdiensten Reutlingen (TBR). Da das momentan kein Einzelfall sei, »mussten seine Aufgaben an einen, in diesem Bereich nicht so erfahrenen Stadtreiniger weiter vergeben werden«, sagt Serrancoli und ergänzt: »Deshalb ist der eine oder andere Standort leider nicht angefahren worden.«

Das eigentliche Problem dürfte allerdings weniger der erkrankte Mitarbeiter gewesen sein. Wie die Sprecherin der TBR mitteilte, war besagter Abfalleimer zu drei Vierteln mit Babywindeln, offenbar aus einem Privathaushalt,  gefüllt. Das ist zwar ein ähnlicher Inhalt, darf aber in öffentlichen Mülleimern nicht entsorgt werden. Denn sonst ist die Kacke am Dampfen. Bei den Hundebesitzern und den Mitarbeitern der TBR. (GEA)