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Kreisgesundheitsamt Reutlingen empfiehlt Impfung gegen Kinderlähmung

Die Krankheiten Diphtherie und Polio (Kinderlähmung) seien nicht ausgestorben. Reutlingen liegt mit seiner Impfquote über dem Landesschnitt.

Impfung
Ein Mann erhält eine Impfung gegen Grippe, Tetanus, Diphtherie, Keuchhusten (Pertussis) und Polio. Foto: picture alliance
Ein Mann erhält eine Impfung gegen Grippe, Tetanus, Diphtherie, Keuchhusten (Pertussis) und Polio.
Foto: picture alliance

KREIS REUTLINGEN. In der Europäischen Impfwoche sensibilisiert das Kreisgesundheitsamt diese Woche für Impfungen gegen Diphtherie und Polio (Kinderlähmung). Wer annimmt, dass die beiden Infektionskrankheiten ausgestorben sind, der irrt: Es komme immer wieder zur Einreise von Menschen, die mit hier selten gewordenen Erregern angesteckt sind. So wurde 2022 in Baden-Württemberg eine Häufung von Diphtherie-Fällen beobachtet.

Statistik aus dem Landkreis

Im Landkreis Reutlingen liegt die Impfquote für die vollständig gegen Diphtherie geimpften vier- bis sechsjährigen Kinder bei 91,8 Prozent. Den vollständigen Impfschutz gegen Poliomyelitis haben bei diesen Kindern im Landkreis 91,4 Prozent und damit über dem Landesdurchschnitt. Ein unvollständiger Impfschutz gegen Diphtherie und Polio könne jederzeit komplettiert werden.

Eine Infektion bei fehlendem oder unvollständigem Impfschutz gegen Diphtherie oder Poliomyelitis kann in Einzelfällen lebensbedrohlich sein. Die Grundimmunisierung gegen Diphtherie und Poliomyelitis erfolgt in der Regel mit einem sogenannten Kombinationsimpfstoff, der neben diesen beiden noch vor weiteren Krankheiten wie Tetanus und Keuchhusten schützt.

Die STIKO (Ständige Impfkommission) empfiehlt, die Grundimmunisierung mit drei Impfstoffdosen noch vor dem ersten Geburtstag durchzuführen. (a)

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