REUTLINGEN-SONDELFINGEN. Die Sternsinger – das sind Mädchen und Jungen, die rund um den Dreikönigstag am 6. Januar in ihrer Gemeinde Menschen besuchen, um Geld für Kinder in Not zu sammeln. In der Sondelfinger Kirchengemeinde St. Elisabeth werden derzeit nicht nur Texte gelernt und Lieder geübt, die rund 20 Jungen und Mädchen freuen sich auch auf neue Gewänder.
Ihre Kleider sollen laut einer Pressemitteilung »an die Sterndeuter-Könige erinnern, die sich auf den Weg zu der Krippe Jesu gemacht hatten«. Das Kindermissionswerk, das Kinderhilfswerk der Katholischen Kirche, hatte 1959 mit der Aktion Dreikönigssingen einen alten Brauch, der bis ins Mittelalter zurückreicht, wieder aufgegriffen. 2019, im Jubiläumsjahr der Aktion, unterstützen die Sternsinger behinderte Kinder in Peru.
Ein ganzes Jahr lang hat Barbara Heering aus Eningen aus den alten Beständen und ihren eigenen über Jahre gesammelten Stoffresten neue Gewänder für die Sondelfinger Sternsinger genäht. Die ehemalige Möbel-Designerin hat fröhliche, bunte Tunika im Material- und Mustermix geschaffen, die zudem genügend Platz für einen Anorak und Winterpullover zum Drunterziehen lassen. Seit zehn Jahren betreut Dagmar Krüger als ehrenamtliche Helferin die Sternsingergruppe. Sie übt mit den Kindern Lieder und Texte, teilt die Gruppen ein, plant die Touren. Die Kinder schreiben dann 20*C+M+B+19" auf die Haustüre: Das aktuelle Jahr steht getrennt am Anfang und am Ende. Der Stern steht für den Stern, dem die Weisen aus dem Morgenland gefolgt sind. Zugleich ist er Zeichen für Christus. Die Buchstaben C+M+B stehen für die lateinischen Worte "Christus Mansionem Benedicat" – Christus segne dieses Haus.
Die drei Kreuze bezeichnen den Segen: Im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes, so Dr. Monika Toman, die Pressebauftragte der Kirchengemeinde. Wer die Sternsinger zu Hause empfangen möchte, meldet sich am besten im katholischen Pfarramt seiner Kirchengemeinde. (k)